
Niko Kovač soll beim BVB vor einer Vertragsverlängerung stehen.Bild: IMAGO images / Gribaudi
Bundesliga
Niko Kovač hat den BVB aus dem Bundesliga-Mittelfeld doch noch in die Champions League geführt. Als Belohnung winkt ihm nun unter anderem ein neuer Vertrag.
16.07.2025, 17:4416.07.2025, 17:44
Während der Großteil der Bundesliga-Konkurrenz die Vorbereitung auf die neue Saison bereits aufgenommen hat, befinden sich die BVB-Profis derzeit noch im Urlaub. Nachdem die Dortmunder bei der Klub-WM in den USA bis ins Viertelfinale vorgestoßen waren, hat die sportliche Führung ihnen knapp drei Wochen Urlaub zugestanden.
Erst am 26. Juli steht der Trainingsauftakt der Borussen an, in den darauffolgenden Tagen geht es Schlag auf Schlag: Für den 30. Juli ist das erste Testspiel gegen Siegen geplant, vom 4. bis zum 9. August geht es ins Trainingslager ins österreichische Saalfelden und am 18. August folgt mit der ersten Runde des DFB-Pokals der Start in die neue Saison.
Zwei mögliche Optionen: Niko Kovač soll beim BVB verlängern
Das ist zumindest der Ablaufplan für die Profimannschaft. Um diese herum wird auch jetzt schon gearbeitet. Und das gilt nicht nur für mögliche Transfers, die noch abgewickelt werden könnten.
Denn die sportliche Führung beschäftigt momentan offenbar auch noch eine andere Personalie: Niko Kovač soll ein knappes halbes Jahr nach seiner Ankunft in Dortmund schon eine Vertragsverlängerung erhalten.
Die "Sport Bild" berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe, dass der Trainer spätestens im Herbst ein neues Arbeitspapier beim BVB unterschreiben soll. Das aktuelle gilt bis Sommer 2026.
Die sportliche Führung um Lars Ricken und Sebastian Kehl wolle damit ein Signal an die Mannschaft senden: Niko Kovač bleibt über den Sommer hinaus, hier darf keiner schleifen lassen.
Im Grunde erscheint dieser Ansatz plausibel, zumal der Trainer die Mannschaft in der abgelaufenen Rückrunde deutlich stabilisiert hat. Der Deutsch-Kroate führte die Borussen aus dem Tabellenmittelfeld noch in die Champions League, zog bei der Klub-WM zudem ins Viertelfinale ein. Die Ergebnisse hat er folglich auf seiner Seite.
Im Gespräch sind dem Bericht zufolge zwei mögliche Vertragskonstellationen. Niko Kovač könnte bis 2027 verlängern, eine Klausel für den Erfolgsfall würde den Kontrakt dann erneut um ein Jahr verlängern. Oder aber er verlängert direkt bis 2028, im Falle des Misserfolgs könnte der Vertrag dann aber zu geringeren Bezügen aufgelöst werden.
Der BVB gesteht Niko Kovač gefährlich viel Macht zu
Unabhängig von der konkreten Lösung ist die frühzeitige Vertragsverlängerung nicht der einzige Aspekt, der das gehobene Standing des Trainers zeigt. So darf er laut "Sport Bild" nun das Trainerteam stark nach seinen Vorstellungen besetzen.
Fitnesscoach Shad Forsythe musste nach drei Jahren im Verein gehen, er soll demnach durch Georg Schulz ersetzt werden. Diesen hatte Niko Kovač 2022 schon nach Wolfsburg geholt. Ähnliche Entscheidungen gebe es im Bereich der Datenanalyse, auch das Reha-Team soll aufgestockt werden.
Bemerkenswert ist auch ein weiterer Punkt, der aus dem Bericht hervorgeht: Niko Kovač soll ein großes Mitspracherecht in der Kaderplanung erhalten. Grundsätzlich ist es gewiss nicht falsch, den Trainer bei Transferfragen einzubinden. Sich aber ganz grundlegend daran auszurichten, birgt ein großes Risiko.
Das wird etwa an einem Beispiel deutlich: Der Coach agiert häufig nicht mit zwei klassischen Flügelspielern. Als Ersatz für Jamie Gittens soll daher auch kein reiner Außenbahnspieler her, sondern ein flexibler Profi, der auch als zweite Spitze agieren kann.
Sollte das Projekt Niko Kovač beim BVB also doch Scheitern, müsste in Dortmund vieles wieder über den Haufen geworfen werden. Auf den Außenbahnen könnte in diesem konkreten Beispiel dem nächsten Trainer plötzlich ein Spieler fehlen.
Ein solches Negativbeispiel gebe es laut "Sport Bild" derzeit auch mit Vorgänger Nuri Şahin. Der wünschte sich eine riesige LED-Wand für den Trainingsplatz, unter Niko Kovač wird das 150.000 Euro teure Gerät aber kaum noch genutzt.
Seit Wochen wird über einen möglichen Sommerwechsel von Hugo Ekitiké spekuliert. Die Frankfurter haben nun aber offenbar eine lukrative Offerte ausgeschlagen.
Kaum ein Bundesliga-Verein hat in den vergangenen Jahren so erfolgreich ein- und verkauft wie Eintracht Frankfurt. Immer wieder haben es die Hessen geschafft, sich junge Spieler mit Potenzial vor der Konkurrenz zu sichern, diese weiterzuentwickeln und dann für viel Geld zu verkaufen.