
Thomas Doll war als Spieler und als Trainer für den HSV aktiv.Bild: IMAGO images / APress
Bundesliga
Der HSV ist zurück in der Bundesliga und rüstet sich für den Kampf um den Klassenerhalt. Ex-Trainer Thomas Doll sendet dennoch eine eindringliche Warnung an die Hamburger.
16.07.2025, 12:3316.07.2025, 12:33
Nach sieben Jahren der Zweitklassigkeit hat der HSV den Sprung zurück in die Bundesliga geschafft. Stefan Kuntz und Claus Costa arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, Trainer Merlin Polzin einen Kader zusammenzustellen, der den Klassenerhalt sichern kann.
Ganze sechs Neuzugänge hat die sportliche Führung bisher schon an Land gezogen, darunter Bundesliga-erfahrene Profis wie Yussuf Poulsen, Jordan Torunarigha und Nicolai Remberg.
Weitere Transfers dürften folgen. "Wir haben einige Jahre aufzuholen und müssen ein paar Jahre in der Bundesliga bleiben, damit wir dann auch auf die einzigartige Kraft von Hamburg zurückgreifen können", sagte Kuntz kürzlich laut "Kicker".
Thomas Doll warnt den HSV: "Kann nach hinten losgehen"
Selbstbewusst fügte er aber auch an: "Wenn wir erst mal wieder eine Zeit lang da sind, dann sind wir schwer zu stoppen."
Aber warum überhaupt so lange warten. Kann der HSV nicht auch schon in dieser Saison, gespickt mit mehreren cleveren Verstärkungen und der Euphorie des Aufstiegs im Rücken, zur Überraschung der Spielzeit werden? "Mit diesem Gedanken darf sich niemand beim HSV befassen", sagte Thomas Doll nun im Gespräch mit der "Sport Bild". Der Ex-Trainer und -Spieler der Hamburger warnte: "Das kann nämlich ganz schnell nach hinten losgehen."
Doll: Sahiti kann die große HSV-Überraschung der Saison werden
Für die Hamburger werde es "entscheidend sein, in den ersten Spielen ein paar Punkte zu holen, damit man nicht gleich ängstlich wird". Dafür sei vor allem der Faktor Erfahrung wichtig.
Diese bringt speziell Neuzugang Poulsen mit. "Poulsen wird sich voll reinhängen und die Fans werden ihn lieben für seine Art Fußball zu spielen", ist Doll überzeugt. Der dänische Stürmer ist aber nicht der einzige HSV-Profi, der es ihm angetan hat. Er schwärmte auch von Emir Sahiti.
Der Kosovare sei "mit 26 im besten Fußballeralter und hat überragende Qualitäten am Ball, ist dribbelstark, technisch top". Auch seine Mentalität spreche für ihn. Doll wagte daher eine Prognose: "Der Junge kann die Hamburger Überraschung der Saison werden."
Thomas Doll sprach mit HSV über eine Rückkehr
Doll schloss wiederum aus, selbst noch einmal für eine Überraschung zu sorgen. Zum HSV wolle er nicht erneut zurückkehren. Beinahe aber wäre es dazu gekommen. "Vor ein paar Jahren gab es Kontakt, da habe ich gedacht: 'Das könnte noch mal was für dich sein.' Es wurde aber nichts draus."
Er sei nun nicht so vermessen zu denken, dass die Bundesliga auf ihn warte. Lust auf ein Comeback im Oberhaus hätte Doll aber: "Wenn mich ein Profiklub braucht – ich bin bereit für einen neuen Job."
Auf zwei Siege folgt eine Niederlage: Im letzten EM-Gruppenspiel verliert Deutschland gegen Schweden mit 1:4. Auch, weil die DFB-Frauen mehr als eine Stunde lang in Unterzahl spielen mussten.
Das Spiel gegen Schweden fing aus deutscher Sicht vielversprechend an. Jule Brand brachte Deutschland früh in Führung, bei dem Treffer sollte es allerdings bleiben. Stattdessen trafen die Schwedinnen und zogen davon.