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Die North Coast 500 (NC500) ist eine echte Traumstraße. Sie führt durch Schottlands raue Highlands und gilt als eine Art "Route 66" des Nordens. Vermarktet wird sie oft als "Schottlands ultimativer Roadtrip".
Wer sie fährt, lernt die schottische Nordküste kennen und passiert dabei traumhafte Küstenorte, Burgruinen und malerische Landschaftsstreifen. Die Route beginnt und endet in Inverness, der nördlichsten Stadt Großbritanniens.
2015 ins Leben gerufen, sollte die NC500 abgelegene Regionen im Norden des Landes touristisch beleben. Hinter dem Projekt steht die gemeinnützige North Highland Initiative, die unter anderem von König Charles unterstützt wird.
Und die Vision ist aufgegangen: In nur einem Jahr stieg die Zahl der Besucher:innen in der Region um 26 Prozent, viele Attraktionen meldeten gar Zuwächse von bis zu 30 Prozent.
2018 generierte die Route laut einer Studie der Glasgow Caledonian University umgerechnet rund 26,5 Millionen Euro für die Region. 2023 kamen über 8,4 Millionen Besucher:innen in die Highlands – ein Fünftel davon aus den USA.
Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten: Vor allem die Einheimischen leiden unter dem wachsenden Verkehr, den vielen Unfällen und den Müllbergen, die die Tourist:innen hinterlassen.
Entlang der inzwischen viel befahrenen Straße mangelt es vielerorts an öffentlichen Toiletten und Entsorgungsstationen – mit spürbaren Folgen. Camper:innen und Wohnmobilreisende hinterlassen Müll, Exkremente und zerstörte Natur.
"Ich kann meinen Hund nicht mehr im Moor ausführen, ohne in menschlichen Kot zu treten", sagt Susan Black aus dem kleinen Ort Kinlochbervie in einem Bericht der "New York Times". Sie sei nicht gegen Tourismus, aber:
Besonders problematisch: enge Straßen, auf denen viele Menschen – oft in überdimensionierten Campervans – überfordert sind. Es kommt zu Staus, riskanten Manövern und teils schweren Unfällen.
Vor allem die zahlreichen Tourist:innen aus den USA stehen dabei im Fokus. Deren mangelnde Erfahrung mit dem schottischen Linksverkehr führt immer wieder zu heftigen Unfällen auf der NC500. Laut Transport Scotland stieg die Zahl solcher Kollisionen von 24 (2022) auf 35 (2023).
Außerdem sind entlang der Straßen bereits sensible Ökosysteme zertrampelt worden, etwa die Brutgebiete der vom Aussterben bedrohten Papageitaucher in Drumholistan.
"Wenn von 1.000 Besuchern täglich sich nur zehn Prozent danebenbenehmen, reicht das aus, um große Schäden zu verursachen", sagt Susanne Ramacher-Schmitz aus dem Highlands-Dorf Laid.
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Immerhin: Die Region reagiert. Die North Highland Initiative hat das Projekt "Press Pause" gestartet, das die angrenzenden Gemeinden bei Entscheidungen rund um die North Coast 500 mehr ins Boot holt.
Zudem patrouilliert seit Juni ein Team aus 18 Rangern entlang der Route, um Besucher:innen für einen respektvollen Umgang mit Natur und Anwohner:innen zu sensibilisieren.
Die NC500 ist dieses Jahr auf der "No List" des Reiseführers Fodor’s gelandet – als Beispiel für Reiseziele, die an ihrer Beliebtheit zu scheitern drohen. Der Strom an Tourist:innen reißt dennoch nicht ab.