
Bei Ryanair dürfte künftig noch strenger auf Übergepäck kontrolliert werden.Bild: Björn Trotzki / imago images
Urlaub & Freizeit
Gerade bei Handgepäck ist die Gewichtsobergrenze schnell erreicht. Manche Flugreisenden versuchen, sich durchzuschummeln. Das dürfte künftig allerdings noch schwieriger werden – denn Ryanair schickt seine Mitarbeiter:innen auf Übergepäck-Jagd.
21.07.2025, 18:0821.07.2025, 18:08
Manche Menschen, die in den Urlaub fliegen, wollen für jede Eventualität vorbereitet sein. Egal ob Sonne, Regen oder Sturm – für alles braucht es ein passendes Outfit. Und nebenbei sollen natürlich auch ein paar nette Bilder herausspringen, die man auf Instagram posten kann.
Doch je mehr Outfits man stapelt, desto schwerer wird das Gepäckstück. Am Ende greift man dann vielleicht doch zu einer Tasche, die ein bisschen größer ist, als eigentlich erlaubt; und spekuliert darauf, dass man sich am Ende doch durchschummeln kann.
Aber die Strategie könnte den ein oder die andere Passagier:in am Ende teuer zu stehen kommen. Denn wer mit Übergepäck erwischt wird, der muss in der Regel draufzahlen. Teilweise sind dann 50 Euro oder mehr fällig. Und die Gefahr, erwischt zu werden, könnte demnächst steigen.
Ryanair-Chef erwägt Boni-Erhöhung ür Mitarbeiter
Ryanair erwägt, Mitarbeiter:innen stärker zu entlohnen, die übergroße Gepäckstücke erkennen. Das meldet "Independent" mit Verweis auf Aussagen des Ryanair-Chefs Michael O'Leary.
Derzeit erhalten Mitarbeitende der Billig-Airline etwa 1,50 Euro für jeden Reisenden, den sie mit Übergepäck abfangen. Dadurch besteht ein finanzieller Anreiz, die Größe von Taschen und Rucksäcken noch strenger zu kontrollieren, auch wenn die Mitarbeiter:innen insgesamt nicht mehr als 80 Euro im Monat dazuverdienen können.
"Wir freuen uns, unseren Mitarbeitern einen Anreiz mit einem Anteil an den Gebühren zu bieten, die wir für Übergepäck einnehmen", wird O'Leary zitiert. Aktuell überlege man, den Betrag von 1,50 Euro noch einmal zu erhöhen.
Für den Konzern rechnen sich diese "Anreize" allemal: Passagier:innen, die mit zu schwerem Gepäck erwischt werden, müssen laut "Independent" bis zu 75 Euro blechen. Aktuell ist pro Ticket jeweils ein Gepäckstück mit den Maßen 40x20x25 Zentimetern und einem Gewicht von 10 Kilogramm erlaubt.
In den kommenden Wochen sollen die Maße dem Bericht zufolge noch einmal auf 40x30x20 Zentimetern angepasst werden. Hintergrund sind neue Vorgaben der Europäischen Union.
Mehrheit der Passagiere hält sich an Gepäckregeln
Mitglieder des Europäischen Parlaments fordern zudem, dass Flugreisende mindestens ein Handgepäckstück kostenlos mitnehmen dürfen. Ryanair-Chef O'Leary glaubt nicht daran, dass dieser Vorschlag am Ende wirklich umgesetzt wird.
"Unsere Flüge sind größtenteils ausgebucht, etwa die Hälfte der Passagiere kann zwei Gepäckstücke mitnehmen und die andere Hälfte nur eines – denn das ist alles, was in das Flugzeug passt", wird er in dem Bericht zitiert. Das sei auch einer der Gründe, "warum wir so energisch versuchen, das Problem der Passagiere mit Übergepäck zu beseitigen".
Gleichzeitig betont O'Leary, dass sich 99,9 Prozent der Passagier:innen an die Gepäckregeln halten würden.
"Unsere Botschaft an die 0,1 Prozent der Passagiere ist einfach: Bitte halten Sie sich an unsere großzügigen Gepäckbestimmungen, sonst wird Ihnen beim Check-in oder am Gate eine Gebühr berechnet", heißt es zusätzlich in einer Mitteilung von Ryanair, auf die sich die BBC bezieht.
Vorerst sollte man also bei Ryanair-Flügen vielleicht lieber ein Reserveoutfit weniger einpacken – oder Trick 17 anwenden und im Zwiebel-Look ins Flugzeug steigen.
Gerade bei Handgepäck ist die Gewichtsobergrenze schnell erreicht. Manche Flugreisenden versuchen, sich durchzuschummeln. Das dürfte künftig allerdings noch schwieriger werden – denn Ryanair schickt seine Mitarbeiter:innen auf Übergepäck-Jagd.
Manche Menschen, die in den Urlaub fliegen, wollen für jede Eventualität vorbereitet sein. Egal ob Sonne, Regen oder Sturm – für alles braucht es ein passendes Outfit. Und nebenbei sollen natürlich auch ein paar nette Bilder herausspringen, die man auf Instagram posten kann.