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Capital Bra spricht offen über seine Drogensucht: "Der schlimmste Absturz"

09.10.2019, Promi Fussball Event , KISS CUP 2019 emspor, v.l.Rapper Capital Bra buergerlich Vladislav Balovatsky beim Kiss Cup 2019 am Mittwoch 09. Oktober 2019 in der Max-Schmelling-Halle in Berlin
Capital Bra war abhängig von dem Schmerzmittel Tilidin. Bild: imago images/ Jan Huebner
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"Der schlimmste Absturz": Capital Bra spricht offen über seine Tablettensucht

09.09.2020, 12:26
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In seinem Song "Tilidin", den Capital Bra zusammen mit Samra veröffentlicht hatte, verherrlicht er teilweise den Missbrauch des Schmerzmittels. So heißt es in dem Track unter anderem: "Gib mir Tilidin, ja, ich könnte was gebrauchen / Wodka-E, um die Sorgen zu ersaufen / Alles, was ich weiß: Liebe kann man sich nicht kaufen / Und das Leben ist zu kurz, um nicht zu rauchen". Nun gesteht der Rap-Star, dass er selbst von Tilidin abhängig war.

Im Interview mit dem NDR-Youtube-Format "STRG_F" berichtet er, wie er bereits als 15-Jähriger in Berührung mit dem rezeptpflichtigen Medikament kam. "Das erste Mal war der schlimmste Absturz", so Capi. Er habe sich zwei Tage lang übergeben und im Bett gelegen. Trotz dieser Erfahrung habe er Tilidin danach regelmäßig konsumiert. "Du gehst nicht schaukeln mit 15. Einer holt Gras, einer holt Tilidin, dann chillst du halt den ganzen Tag. Und jeden Tag von vorne", erinnert er sich. Schließlich sei er süchtig gewesen:

"Du kannst nicht ohne. Du sitzt dann da wie ein vercrackter Junkie."

Weil es für ihn die günstigste Droge gewesen sei, habe er Tilidin in seiner Jugend regelmäßig konsumiert. "Stell dir mal vor, du hast kein Geld, du bist in Berlin-Hohenschönhausen. Ihr hängt alle zusammen rum. Jeder hat ein bisschen Kleingeld in der Tasche." Mit Beginn seiner Rap-Karriere hätten die Tabletten ihm dann bei der Verdrängung von Stress geholfen. "Auf einmal bist du Rap-Star", erinnert er sich in dem Interview. "Wir haben das genommen zum Klarkommen. Weil alles ist zu viel, jeder macht Fotos." Das Mittel habe ihn in dieser Zeit beruhigt. Doch dann spitzte sich die Situation seinen Angaben zufolge zu: "Irgendwann geht es auch auf deinen Kopf. Wenn du keine Kontrolle mehr über etwas hast, ist kacke."

Capital Bra machte einen kalten Entzug

Schließlich habe er beschlossen, das Medikament abzusetzen. Es sei eine Katastrophe gewesen: "Die ersten zwei Tage denkst du, es ist schlimm, aber dann wird es schlimm." Wenn man einen Monat durchhalte, habe man es geschafft. "Ich wollte meine Kinder auch vom Kindergarten abholen. Ich wollte nicht mehr benebelt sein oder was auch immer."

Das gesamte Interview mit Capital Bra über seine Tilidin-Sucht seht ihr hier

Seit 2016 hat Capital Bra das euphorisierende und enthemmende Schmerzmittel in 16 Titeln thematisiert. Nach seinen eigenen Erfahrungen will er seine Fans aber nun vor Tilidin warnen. Er habe es nie als cool darstellen wollen, sondern nur gezeigt, wie er lebe.

"Dieses Gefühl ist auf jeden Fall nichts Cooles", sagt Capital Bra heute. "Macht es auf jeden Fall nicht. Ihr kommt mir nicht näher." Und er appelliert an mögliche Nachahmer: "Wer es ausprobieren will und cool sein will, soll es probieren. Aber er ist gefickt danach. Das musst du auf jeden Fall safe wissen."

(ab/mit Material vom NDR)

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