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Am 12. Juli startet der Vorverkauf der Tickets für die Deutschland-Stationen von Taylor Swifts "Eras"-Tour. Nachdem der Vorverkauf in den USA im vergangenen Jahr zum absoluten Chaos geraten war, wollte man dem nun vorbeugen.
Eine Maßnahme, die Ticketverkäufer Eventim deshalb ergriffen hat: der Presale. Doch der Vorabverkauf der Tickets ist mit einigen Bedingungen verbunden. So können daran nur Fans teilnehmen, die sich vorab bei Eventim registriert haben und für den Vorverkauf ausgewählt wurden. Außerdem ist die Anzahl der Tickets, die eine Person maximal kaufen kann, auf vier Stück begrenzt. So soll ein Schwarzmarkthandel verhindert werden.
Außerdem benötigt man für den Vorverkauf nicht nur einen funktionierenden Eventim-Account, sondern auch einen Presale-Code. Dieser wird am Tag vor dem Verkaufsstart verschickt.
Das Prozedere mit mehreren Auswahl-Stufen sorgt bei Fans schon vor dem Beginn der Verkaufsphase für Unmut. Viele sind überzeugt davon, dass sie keine Tickets mehr bekommen werden, wenn der Vorverkauf beendet ist. Außerdem war vorab nicht klar, nach welchen Kriterien die Fans, die am Presale teilnehmen dürfen, ausgewählt wurden.
Und diejenigen, die zum Vorverkauf zugelassen sind, könnte eine böse Überraschung erwarten. Ein Verbraucherschützer äußerte nun einen bösen Verdacht zur möglichen Preisgestaltung der "Eras"-Tour-Tickets.
Die konkreten Preise für die "Eras"-Tour-Karten erfahren Fans tatsächlich erst, wenn der Presale startet. In Mails der Veranstalter wurde vorab darum gebeten, von konkreten Nachfragen nach Preisen für die Tickets abzusehen. Eventim selbst sagte nun gegenüber der dpa: "Tickets sind in den vergangenen Jahren in vielen Fällen teurer geworden, vor allem durch die Vorgaben der Veranstalter und Künstler, die selbst mit erheblichen Preissteigerungen umgehen müssen."
Doch wie genau die Preissteigerungen zustande kommen, das scheint in vielen Fällen undurchsichtig zu sein. Die Verbraucherzentrale NRW stellt jedenfalls fest:
Die Aussage erinnert an ein Modell, das viele bereits von Reisebuchungen kennen. Je nachdem, auf welchem Endgerät man sich zu welcher Zeit einloggt, variiert dabei der Preis.
Etwas dagegen zu unternehmen ist laut dem Experten allerdings eher schwierig. "Wenn man das Ticket haben möchte, kann man zumindest gleichzeitig auf verschiedenen Endgeräten nachschauen und vergleichen, ob man irgendwo einen günstigeren Preis findet", erklärt der Referent der Verbraucherzentrale laut dpa. Einen Anspruch darauf, dass die Tickets immer zum gleichen Preis angeboten werden, gibt es allerdings nicht.
Für Fans von Taylor Swift sind das kurz vor dem Start des Kartenvorverkaufs wohl eher keine guten Nachrichten. Auch die Berichte vom Vorverkauf im Vereinigten Königreich, der heute startete, dürften viele nicht beruhigen. Dort hatten sich Fans auf Twitter beschwert, dass sie nicht einmal bis zur Warteschlange kamen.
Die "Sun" veröfentlichte derweil die Ticketpreise für die Konzerte im schottischen Edinburgh. Demzufolge reichten diese von 182 Pfund (207 Euro) für Sitzplätze der teuersten, bis 86 Pfund (98 Euro) für Sitzplätze der billigsten Kategorie. Auf Twitter kursieren Screenshots, in denen die Preise sogar noch ein wenig höher liegen.
VIP-Pakete mit verschiedenen Extras kosteten zwischen 662 und 196 Pfund, was einer Preisspanne zwischen rund 752 Euro und rund 221 Euro entspricht. Ob sich die Preise für Deutschland auch in diesen Kategorien bewegen, werden Fans am 12. Juli erfahren.
