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Jet2holidays-Song: Sängerin beschimpft US-Regierung für Verwendung

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Jess Glynne setzt sich öffentlich gegen die Trump-Regierung zur Wehr.Bild: IMAGO/Mirko Fava/TSCK/LiveMedia
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Jess Glynne beschimpft Weißes Haus wegen Verwendung von viralem Song – "krank"

Tiktok hat schon den ein oder anderen viralen Sound hervorgebracht. Dank eines smarten Werbeclips schafft es aktuell ein inzwischen zehn Jahre alter Song in viele Feeds. Auch das Weiße Haus machte sich das zu eigen – und erntet dafür nun harsche Kritik.
01.08.2025, 17:1001.08.2025, 17:10
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Ein Ferienflieger, ein viraler Clip und ein beschwingter Popsong über Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung – eigentlich klingt das nach Sommer, Sonne und Urlaubsfeeling. Doch macht der virale Werbeclip der Fluggesellschaft Jet2holidays derzeit ungewollt politische Schlagzeilen. Schuld ist die aktuelle US-Regierung.

In einem Social-Media-Post zweckentfremdete das Weiße Haus den bekannten Sound, um seine eigene Agenda voranzutreiben – und das erschüttert nun vor allem die Interpretin des Songs, Jess Glynne, selbst.

US-Regierung nutzt viralen Sound für Abschiebungsvideo

Wer sich zuletzt durch den eigenen Tiktok-Feed gescrollt hat, ist dabei sicherlich auf die Werbung des britischen Reiseanbieters gestoßen. In dieser ist Jess Glynnes "Hold My Hand" im Hintergrund zu hören, während das Unternehmen mit Zeilen wie "Nothing beats a Jet2 holiday", (Deutsch: "Nichts ist besser als eine Jet2-Holiday-Reise") wirbt.

Millionen von Menschen verwendeten den Sound daraufhin, ließen ihn somit innerhalb kürzester Zeit viral gehen. Auch die US-Regierung nutzte zuletzt das Meme – jedoch in einem völlig anderen Kontext.

Auf X teilte der offizielle Account des Weißen Hauses ein Video, in dem offenbar gefesselte Einwanderer zu sehen sind, die in ein Flugzeug steigen. Begleitet wird der Clip von Glynnes Song "Hold My Hand" sowie der Unterschrift:

"Wenn ICE dir einen One-Way-Jet2-Flug zur Abschiebung bucht. Nichts ist besser!"
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Zum Schluss zeigt der Clip dann noch einen Screenshot der CBP-App, mit der sich Migrant:innen laut der US-Grenzschutzbehörde auch zur "freiwilligen Ausreise" anmelden können.

Jess Glynne kritisiert Weißes Haus

So wie auch viele User:innen reagiert Sängerin Jess Glynne empört auf die jüngste Veröffentlichung der Trump-Regierung. Auf Instagram macht sie daher nun deutlich, dass sie den politischen Missbrauch ihres Songs entschieden ablehnt.

"Dieser Beitrag macht mich ehrlich gesagt krank", heißt es in der Story der britischen Sängerin. Weiter betont sie, dass es in ihrer Musik "um Liebe, Einigkeit und die Verbreitung von Positivität – niemals um Spaltung oder Hass" – gehe.

Trotz der Kritik ist sich das Weiße Haus in einer Stellungnahme gegenüber "The Independent" keiner Schuld bewusst, kündigt sogar die weitere Nutzung solcher Memes zu eigenen Zwecken an. "Es gibt nichts Verbindenderes und Positiveres, als kriminelle illegale Einwanderer abzuschieben und die amerikanischen Gemeinden sicherer zu machen", sagt Sprecherin Abigail Jackson.

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