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Israel und der ESC: Niederländischer TV-Sender provoziert Deutschland

ARCHIV - 16.05.2025, Schweiz, Basel: Yuval Raphael aus Israel kommt mit der Landesfahne bei einer Probe für die Finalshow des 69. Eurovision Song Contest in der Arena St. Jakobshalle auf die Bühne. (z ...
Yuval Raphael vertrat Israel 2025 beim ESC.Bild: dpa / Jens Büttner
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ESC 2026: Deutschland wird von den Niederlanden wegen Israel provoziert

Um den ESC 2026 ist schon jetzt eine heftige politische Diskussion entbrannt. Mit seiner jüngsten Ansage zum Thema Israel eckt Friedrich Merz offenbar bei einem Nachbarland an.
08.10.2025, 11:0508.10.2025, 11:05

Der Eurovision Song Contest steht erneut vor einer politischen Zerreißprobe. Nach Putins Invasion in der Ukraine wurde Russland 2022 vom Wettbewerb ausgeschlossen, nun wird ein ähnlicher Schritt gegen Israel diskutiert.

Der Vorwurf: Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen sei mit den Werten des ESC unvereinbar. Einige Länder fordern deshalb den Ausschluss Israels vom ESC 2026 und drohen sogar ihrerseits mit einem Boykott des Events.

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich zuletzt klar in dieser Frage positioniert. Das wiederum ruft ein niederländisches Satire-Format auf den Plan.

Der Streit um Israels ESC-Teilnahme

In der ARD-Sendung "Caren Miosga" sagte Merz, er halte es für einen "Skandal", dass überhaupt über einen Ausschluss Israels nachgedacht werde. Sollte die Europäische Rundfunkunion (EBU) Israel tatsächlich ausladen, plädiert er dafür, dass Deutschland freiwillig auf eine Teilnahme am ESC 2026 verzichtet.

"Israel gehört dazu", betonte Merz. Der ESC solle Menschen verbinden. Einen Staat aus politischen Gründen auszuschließen, widerspricht diesem Grundgedanken.

Länder wie Irland, Island, Belgien, die Niederlande, Slowenien und Spanien haben dagegen öffentlich gefordert, Israel 2026 nicht antreten zu lassen. Sollte es zu keiner Suspendierung kommen, behalten sich diese Staaten vor, dem Wettbewerb fernzubleiben.

Niederlande fordern Deutschland heraus

Das niederländische Satire-Format "Lubach" greift die Debatte sehr zugespitzt auf und geht dabei nicht gerade zimperlich mit Deutschland um. Der Moderator schlägt ein "1:1-Song-Contest-Duell" mit eigenen Songs vor, also nur Niederlande gegen Deutschland.

Das Gewinnerland dürfe bestimmen, ob Israel am ESC 2026 teilnehmen darf oder nicht. "Wenn wir gewinnen, sagt ihr: Wir unterstützen den Boykott gegen Israel."

Spott gegen deutsche ESC-Beiträge aus der jüngeren Vergangenheit und die eher dürftigen Platzierungen bleibt dabei nicht aus. So heißt es im Einspieler ironisch: "Ihr könnt kaum verlieren, eure Teilnehmer sind immer so talentiert!"

Als Beispiel werden unter anderem Lord of the Lost eingeblendet, die 2023 antraten. Der Act wird als "Banger" bezeichnet, was natürlich wieder nicht ernst gemeint ist.

Am Ende wird der Einsatz sogar noch einmal erhöht. "Wenn ihr das Ruhrgebiet ins Spiel bringt, bringen wir unsere älteste Prinzessin. Das gewinnt ihr locker."

Die Rivalität zwischen Deutschland und den Niederlanden reicht weit zurück und in viele Bereiche hinein, die unterschiedliche Haltung der Länder zu Israel entflammt sie jetzt noch einmal neu. Die wohl größte Provokation ist dabei der Untertitel der Satire-Aktion: "United by music, divided by genocide."

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