Wacken-Mitgründer Thomas Jensen schlug in diesem Jahr viel Wut entgegen.Bild: dpa / Frank Molter
Musik
Beim Blick auf die Instagram-Seite des Wacken-Festivals wirkt es so, als würden die Betreiber:innen die diesjährige Veranstaltung schnell vergessen machen wollen. Denn noch bevor Wacken am Samstagabend offiziell zu Ende gegangen ist, wurden die Festival-Aufnahmen von zwölf neuen Instagram-Cards verdrängt, die das Line-up für das kommende Jahr ankündigten.
Um zu den Beiträgen zu gelangen, die sich mit Dauerregen, Einreise-Chaos und Einlass-Stopp befassten, muss man inzwischen ganz schön lang scrollen. Dennoch, das Wacken 2023 wird so schnell wohl niemand vergessen.
Weil die Veranstalter:innen durch den anhaltenden Regen einen Einlass-Stopp verhängen mussten, sind von den erwarteten 85.000 Fans rund 23.500 nicht auf das Gelände gekommen. Zwar bekommen sie ihre 299 Euro teuren Tickets erstattet, doch die Wut über die Veranstalter:innen ist noch immer riesig. Denen tut das gleich doppelt weh, denn in den Wacken-Kassen klafft nun ein riesiges Loch.
Viele Festival-Besucher:innen mussten auf dem verschlammten Wacken-Zeltplatz abgeschleppt werden. Bild: dpa / Axel Heimken
Wacken 2023: Veranstalter fehlen sieben Millionen Euro
"Es ist ein Drittel unserer Einnahmen", sagte Wacken-Mitgründer Thomas Jensen am Samstag vor Festival-Ende und rechnet vor: "23.500 mal 299, und dann kommst du da irgendwo ziemlich dicht ran." Laut Jensen fehlen den Veranstalter:innen also mehr als sieben Millionen Euro. Wie sie die je wieder hereinkriegen wollen, ist aktuell unklar.
Hier siehst du im Video: Sophia Thiel kassiert wegen Wacken einen Shitstorm:
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Fest steht allerdings, dass es Wacken auch im kommenden Jahr geben wird. Vom 31. Juli bis zum 3. August 2024 soll das Heavy-Metal-Festival stattfinden. Weil es die 33. Auflage von Wacken ist, wurden nun 33 Bands für 2024 angekündigt. Als einer der Headliner werden die Scorpions erwartet, die Rockband trat auch schon 2012 in Wacken auf. Außerdem sollen unter anderem Amon Amarth, In Extremo, Blind Guardian und Knorkator kommen.
Wacken-Festival: Line-up-Post löst wütende Reaktionen aus
Neben vielen Kommentaren, in denen Wacken-Fans über das Line-up diskutieren, finden sich viele User:innen, denen das diesjährige Wacken-Chaos noch immer in den Knochen hängt. "Ich werde das Ticket am Tag vor Beginn des Festivals kaufen. Falls ihr wieder nicht wisst, wie ihr mit dem Schlamm umgehen sollt...", schreibt einer. "Wie viele Menschen werden sich nächstes Jahr abwenden?", fragt ein anderer.
Ein User richtet sich gar mit einem Appell an die anderen Follower:innen: "Alle, die das Festival abbrechen mussten oder die, die nicht losgefahren sind wegen dem Aufruf, bleibt konsequent. Kein Ticket für nächstes Jahr kaufen und bitte keinen Ausverkauf ermöglichen". Er sei "viele Jahre bei weit schlechteren Boden und Matsch-Bedingungen in Wacken gewesen" und habe keinen Anreise-Stopp erlebt. "Das ist alles nicht transparent und erklärbar für mich", sagt er.
Ein anderer User kontert daraufhin: "Interessiert ja keinen, das ganze Geheule.... Festival wird auch ohne euch ausverkauft sein."
Anfang des Jahrtausends arbeitete Jenny Marchick für Mandeville, eine kleine Produktionsfirma, die zum Disney-Konzern gehört. Im Jahr 2003 soll auf Jenny Marchicks Schreibtisch ein Drehbuchentwurf für den Film "Bucky" gelandet sein – geschrieben von Buck Woodall, der bis 2008 einen weiteren Entwurf mit neuem Titel bei Jenny Marchick einreichte. Die hochrangige Angestellte soll das Drehbuch anschließend "heimlich" an Disney weitergeleitet haben.