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Wacken 2023: Dreiste Fake-Videos entlarvt – Trolle wollen weiter Chaos stiften

02.08.2023, Schleswig-Holstein, Wacken: Metal-Fans feiern nach der Öffnung des sogenannten «Infield» vor der «Faster-Stage», einer der beiden Hauptbühnen auf dem Festivalgelände. Das Wacken Open-Air ( ...
Durch den Anreisestopp durften nicht alle Wacken-Besucher:innen auf das Festivalgelände.Bild: dpa / Christian Charisius
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Wacken 2023: Dreiste Fake-Videos entlarvt – Trolle wollen weiter Chaos stiften

05.08.2023, 08:51
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Rund um das diesjährige Wacken-Festival ist die Stimmung geladener als wohl je zuvor. Anfang der Woche hat der Dauerregen in Schleswig-Holstein das Gelände in eine einzige Schlammwüste verwandelt und ein riesiges Anreise-Chaos verursacht. Tausende Autos mussten von Einsatzkräften mit Traktoren aus dem Matsch gezogen werden und rund um das Festival bildeten sich kilometerlange Staus.

Am Mittwoch dann die Hiobsbotschaft: Die Wacken-Veranstalter verkündeten einen endgültigen Eingangsstopp, keine weiteren Besucher:innen durften auf das Gelände. Von den erwarteten 85.000 konnten also nur rund 50.000 Metalfans in den Genuss des Festivals kommen.

Die Wut darüber war entsprechend groß und entlud sich vor allem auf Social Media. Neben der schlechten Planung wurde vor allem die späte Kommunikation des Veranstalters kritisiert. Bei Twitter kursierten daraufhin Videos, die angebliche Ausschreitungen bei Wacken zeigen sollen. Die Aufnahmen wurden teilweise zehntausendfach geklickt – Ein Faktencheck zeigt jedoch, dass die Videos nicht echt sind.

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Die Masche der Internet-Trolle ist dabei immer gleich: Sie reißen alte Aufnahmen aus dem Kontext und stellen sie als aktuell dar. Über die Motivation lässt sich allerdings nur mutmaßen: Entweder wollen sie Reichweite generieren, andere Nutzer:innen bewusst täuschen oder sind selbst auf die Fakes hereingefallen.

Wacken 2023: Fake-Videos zu Fan-Aufständen schlagen Wellen

Zu einem Video, das rund 135.000-mal geklickt wurde und das brennende Autos und Menschen zeigt, die vermummt durch die Straßen ziehen, schreibt ein User: "Nun haben die Metal-Chaoten stark alkoholisiert angefangen im Kreis Steinburg zu randalieren. Passt auf euch auf!"

Allerdings ist das entsprechende Video schon deutlich älter und stammt eigentlich von der Elbchaussee in Hamburg, wo es 2017 wegen des G20-Gipfels zu heftigen Ausschreitungen kam.

Ebenso unwahr ist, was ein User zu einem Clip schreibt, der angeblich aus Wacken stammen und dort randalierende Wacken-Besucher:innen zeigen soll. "Ich bin fassungslos über das, was in #Wacken gerade los ist! Nachdem Mark Forster seinen Auftritt aufgrund des Anreisestopps absagen musste, tun Metalfans ihren Unmut kund!", schreibt der Uploader dazu.

Das Video dazu zeigt jedoch keine Metal-Fans, sondern Fußball-Hooligans, die im März 2023 in Neapel randalierten. Stutzig sollten beim Sichten des Videos zwei Dinge machen: Einmal das Logo von Sportitalia in der Bildecke rechts oben und außerdem der vermeintliche Auftritt von Mark Forster, der kein Teil des diesjährigen Line-ups ist – und es als Pop-Sänger wohl auch nie sein wird.

Doch damit nicht genug der Fakes. Ein weiterer User postete ein Video, das ebenfalls aufgebrachte Wacken-Fans zeigen soll. "Eine Horde #Wacken Fans zieht durch unsere schöne Stadt und macht mit ihrem martialischen Auftreten den Kindern hier Angst", schreibt er aufgebracht. Allerdings wurde das Video dazu bereits im November 2019 bei Youtube hochgeladen und zeigt Fußballfans, die sich auf ein Derby einstimmen.

Neben angeblichen Ausschreitungen kursieren auch Falschmeldungen zu der dramatischen Wetterlage rund um das Festival. Zu einem Video, das überflutete Straßen zeigt, schreibt ein User: "Dieser Metal-Fan dachte sich übrigens er fährt trotzdem einfach nach #Wacken aufs Gelände. Unglaublich die Dummheit mancher Menschen!!!".

Das Video, das er verbreitet, stammt allerdings nicht aus der Region um Wacken, sondern wurde 2021 bei der Flutkatastrophe im Ahrtal aufgenommen.

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