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2023 wird ein aufregendes Konzertjahr, viele internationale Topstars zieht es nach Deutschland. Erst vor Kurzem lief der Ticket-Vorverkauf für die Madonna-Termine extrem erfolgreich an, und das trotz horrender Preisen. Nun hat Beyoncé eine Welt-Tournee angekündigt, unter anderem macht sie in drei deutschen Städten Halt. Die Fans befürchten bereits das Schlimmste, und das, obwohl Ticketmaster besondere Maßnahmen ergreift, um ein Chaos zu vermeiden.
Am 15. Juni spielt Beyoncé in Köln, am 21. Juni in Hamburg und am 24. Juni in Frankfurt am Main. Karten für diese Shows gehen am 10. Februar um 10 Uhr bei Ticketmaster und Eventim in den Verkauf. Dass der Andrang massiv sein wird, steht praktisch fest, zumal Beyoncés letzte Konzerte in Deutschland rund fünf Jahre zurückliegen. Doch auch die Tickets für andere europäische sowie US-amerikanische Städte sind heiß begehrt.
Für die US-Termine hat Live Nation daher sogar ein besonderes System vorgesehen. Die Städte sind auf drei Gruppen (A, B und C) verteilt und wer eines dieser Konzerte besuchen möchte, ist angehalten, sich erst einmal als "Verified Fan" zu registrieren. Für die Gruppen gibt es unterschiedliche Deadlines. Auf der Homepage der Sängerin wird der ganze Sinn dahinter wie folgt erklärt:
Das komplizierte System soll also vor allem im Sinne der Fans sein und Bot-Angriffe eindämmen, bewährt hat es sich bislang jedoch nicht immer. Ein Negativ-Beispiel war der jüngste Vorverkauf für Taylor Swifts Tour. Hier waren bei Ticketmaster die Server zusammengebrochen, stundenlange Wartezeiten frustrierten die Fans – und viele von ihnen gingen am Ende doch leer aus. Schließlich wurde der Verkauf gestoppt, auch Taylor Swift persönlich reagierte und bedauerte die Pannen. Ihrem Team sei zuvor versichert worden, der Ansturm könne bewältigt werden.
Joe Berchtold von Live Nation erklärte nach dem Ärgernis (via BBC), diesmal hätten Bots erstmals versucht, das 'Verified Fan'-System zu knacken. Dies sei zwar nicht gelungen, jedoch wurde die Seite in ihrer Funktionsweise dennoch stark beeinträchtigt. Und trotzdem soll der US-Vorverkauf auch bei Beyoncé wieder über 'Verified Fan' abgewickelt werden ... obwohl das Interesse wohl kaum geringer sein dürfte als bei Taylor Swift.
Kein Wunder also, dass Beyoncés Fans schon jetzt ziemlich nervös sind. Hinzu kommen die stattlichen Ticketpreise. Am 2. Februar begann bereits der O2-Vorverkauf für die UK-Shows und es bestätigt sich, dass es, je nach Anspruch an das Erlebnis, ein teures Vergnügen wird. Eine Karte für den "Golden Circle" direkt vor der Bühne schlägt mit umgerechnet etwa 200 Euro zu Buche, weiter abseits auf den Sitzplätzen kann man immerhin auch für 65 Euro mit dabei sein.
Nach oben wird es dafür richtig happig. Eine Karte der VIP-Kategorie "Pure/Honey On Stage Risers Front Row Experience" ist mal eben für schlappe 2400 britische Pfund (umgerechnet 2690 Euro) zu haben. Weitere VIP- beziehungsweise Early-Entry-Pakete rangieren bei 287 Euro, 360 und 382 Euro.
Ein User auf Twitter verkündet schonmal, dass er sein Auto für Beyoncé-Tickets verkaufen würde.
Andere wiederum wollen sich Tipps von Taylor-Swift-Fans abholen, wie am besten auf Ticketmaster vorzugehen sei.
Schon bei den britischen Fans jedoch gibt es wieder Ernüchterung. Erneut wird vereinzelt von technischen Problemen bei Ticketmaster auf Twitter berichtet – 20 Minuten vor dem eigentlichen Verkaufsstart. Ob es in Deutschland besser laufen wird, bleibt abzuwarten.
