Dass Madonna aktuell wieder auf der Bühne steht, ist keineswegs selbstverständlich. Vor wenigen Monaten kämpfte die Sängerin noch mit einer schweren bakteriellen Infektion und landete zwischenzeitlich sogar auf der Intensivstation. Der Auftakt ihrer "The Celebration"-Tour verschob sich daher auch.
Am 15. November machte der Superstar dann erstmals im Rahmen der Tour in Deutschland Station – in Köln tritt Madonna am Donnerstag sogar ein zweites Mal auf. Beim ersten Konzert gab es für das Publikum allerdings ein böses Erwachen. Viele machten ihrem Ärger noch am gleichen Abend bei Social Media Luft.
Ab 18.30 Uhr wurden die Fans in die Lanxess Arena gelassen, starten sollte die Show um 20.30 Uhr. Madonna ließ sich erst um kurz nach 22 Uhr blicken.
Verständlicherweise sorgte das für Frust. Hinzukam: Am Mittwochabend begann ein 20-stündiger Streik der Lokführergewerkschaft GDL, daher kam es zu Einschränkungen im Zugverkehr. Somit hatten viele Fans ohnehin schon Probleme, ihre Rückfahrt nach Hause oder zum Hotel zu planen, gleichwohl die Bahn sich um Ersatzangebote bemüht.
Eine Person beschwert sich auf X (ehemals Twitter): "Es ist einfach extrem respektlos von der Frau den Fans gegenüber". Wer sei seine Heimfahrt geplant habe, sei nun "angeschmiert".
Eine X-Nutzerin verweist auf den angekündigten Show-Start um 20.30 Uhr und hält eine Verspätung Madonnas um eineinhalb Stunden fest. "Gibt es eine Chance, dass du noch auf die Bühne kommst, oder muss ich um eine Rückerstattung bitten?", fragt die Userin passiv-aggressiv.
Und auch diesem Fan reichte es am Mittwochabend offenbar endgültig. Die Frage lautet hier: Absolvierte Madonna schnell noch ein Nickerchen oder war sie einfach nur unverschämt?
Fakt ist jedenfalls: Als es um wenige Minuten nach 22 Uhr endlich losging, hatten zumindest nicht viele aus Frust die Halle vorzeitig verlassen, die Location war gut gefüllt. Mit "Nothing Really Matters" legte die Sängerin los.
Dass Madonna ihr Publikum bei Konzerten warten lässt, ist im Übrigen keine Seltenheit. Bei den Shows der vergangenen Wochen betrat sie stets erst zwischen zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr die Bühne. Womöglich hatte sich das noch nicht bis nach Köln herumgesprochen.
Immerhin liefert sie dann auch über zwei Stunden ab und präsentiert ihre größten Hits aus vier Dekaden wie "Like a Prayer" und "Papa Don't Preach". Der Europa-Teil der "The Celebration"-Tour endet am 6. Dezember in London, danach geht es für den Superstar nach Nordamerika. Die Konzert-Reihe endet schließlich mit vier Auftritten in Mexiko im April 2024.