Der Rapper Luciano sorgte am Wochenende in einer schwäbischen Gemeinde für mächtig Wirbel – sogar die Polizei musste anrücken. Eigentlich ist Berlin die Heimat von Patrick Großmann, wie der "Drilla"-Interpret mit bürgerlichem Namen heißt. Momentan arbeitet der 27-Jährige an einem Nachfolger zu seiner Platte "Exot" von 2020. Regelmäßig veröffentlicht der Rapper neue Singles mit Musikvideos, die bereits erste Vorboten des Albums sind.
Lucianos Musikclips fallen zumeist dadurch auf, dass sie sehr hochwertig produziert sind: Häufig posiert er darin in Designerklamotten und mit Diamantschmuck in Hotelsuiten, so wie im Video zu seinem Song "Kids from the Block", das auf Youtube bereits über sechs Millionen Mal angeschaut wurde.
Für sein neuestes Video wollte er sich aber offensichtlich etwas anderes einfallen lassen: Am vergangenen Wochenende diente ein Schnellimbiss im schwäbischen Türkheim als Drehkulisse – klar, dass sich dabei in Windeseile Schaulustige zusammenfanden. Die Polizei schaute ebenfalls vorbei, reagierte aber äußerst wohlwollend auf den berühmten Gast.
Wie die "Augsburger Allgemeine" jetzt berichtete, hätten die größere Menschenansammlung sowie Partybeleuchtung in dem Imbiss für den Polizeieinsatz gesorgt. Die Beamten hätten aufgrund der Personenanzahl mehrere Streifen aus den umliegenden Inspektionen verständigt.
Im dazugehörigen Polizeibericht heißt es, dass die Menschengruppe aus 100 bis 150 Personen bestanden habe. Die Schaulustigen hätten sich allerdings durchaus an die aktuell noch geltenden Beschränkungen durch die Pandemie gehalten: "Diese bestaunten, zumeist corona-konform, den Videodreh des Berliner Rappers Luciano", heißt es im Bericht.
Da der Dreh zudem mit dem Restaurantbesitzer abgesprochen gewesen sein soll, hatten die Beamten wenig zu beanstanden, auch ein Sicherheitsmitarbeiter sei vor Ort gewesen. Die Polizei entschied also vielleicht auch etwas überraschend, die Versammlung und den Dreh nicht zu beenden.
Stattdessen unterstützten die Polizisten den Security-Mitarbeiter, wiesen laut Bericht auf die Einhaltung der Abstände und die Maskenpflicht hin und begleiteten den Dreh von Luciano in Türkheim bis zum Schluss.
Warum sich Luciano ausgerechnet einen Schnellimbiss im Unterallgäu als Location für sein nächstes Video ausgesucht hat, ist bislang noch unklar. Sicher ist nur, dass ein ähnlicher Dreh in Berlin wohl ungleich mehr Fans angelockt hätte – das Risiko, dass die Aktion aufgelöst worden wäre, wäre also bedeutend höher gewesen.
Übrigens: Nach dem kleinen Ausflug nach Türkheim könnte es Luciano wieder nicht allzu lange in Deutschland gehalten haben. Zumindest erweckte der Rapper durch einen Orts-Tag die Vermutung, dass es ihn direkt danach nach Dubai verschlagen hat. Zuvor hatte er sich längere Zeit auf Ibiza aufgehalten.
(cfl)