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Netflix-Zuschauer üben Kritik: Der "Haus des Geldes"-Plan hätte scheitern müssen

"Haus des Geldes" ist diesen Dezember bei Netflix zu Ende gegangen.
"Haus des Geldes" ist diesen Dezember bei Netflix zu Ende gegangen.Bild: Netflix
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Netflix-Fans üben Kritik: Warum der Plan des Professors in "Haus des Geldes" eigentlich scheitern muss

10.12.2021, 11:10
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"Haus des Geldes" wurde 2017 ursprünglich auf dem spanischen Sender Antena 3 ausgestrahlt, bis Netflix sich die weltweiten Streaming-Rechte sicherte. Der Anbieter steckte eine Menge Geld in die Produktion, was sich im Verlauf der Staffeln auch bemerkbar macht: Die Schauwerte werden immer beeindruckender, die Action nimmt zu. Vor allem wegen Teil vier und fünf steht die Serie aber auch in der Kritik, denn nicht wenige Fans meinen, dass das Spektakel zulasten einer logischen Fortführung der Geschichte geht.

Achtung, es folgen Spoiler zu Teil fünf von "Haus des Geldes"!

Ein "Reddit"-User hat in den letzten Folgen der Show gleich mehrere Logikfehler entdeckt, die er auf der Plattform auflistet. Der finale Coup des Professors kann demnach eigentlich gar nicht funktionieren.

Harte Kritik an "Haus des Geldes"

"Es ist wirklich schade, dass das, was als eine so gute Serie begann, so schrecklich endete", bemerkt der Nutzer "nickwhin1234", und fügt hinzu: "Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob die Regisseure denken, dass das durchschnittliche Publikum 10 Jahre alt ist oder sie sich einfach nicht die Mühe machen, darüber nachzudenken, was sie da rausbringen."

Im Finale gelingt es dem Professor, das Gold in Sicherheit zu bringen. Er überzeugt Colonel Tamayo sogar davon, das falsche Gold zu akzeptieren, schließlich soll es ein Geheimnis bleiben, dass das Gold gar nicht echt ist. Am Ende werden die Räuber offiziell für tot erklärt und tauchen unter.

Viele Fans sind mit der Entwicklung von "Haus des Geldes" nicht zufrieden.
"Haus des Geldes" zählt zu den erfolgreichsten Netflix-Serien.Bild: Netflix

Die Drohung der Protagonisten, sie werden die Wahrheit verbreiten, wenn sie nicht freigelassen werden, ergibt für "nickwhin1234" keinen Sinn, denn in diesem Fall wäre es aus Sicht des Staates viel unkomplizierter, sie einfach zu erschießen oder direkt wegzusperren. Alles andere würde ein unnötiges Risiko mit sich bringen, und welchen Grund gäbe es, der Bande zu vertrauen? Zudem würde die Regierung das Gold sicherlich nicht einfach so aufgeben, sondern eher auf eigene Faust suchen und die Gruppe des Professors eben nochmal einbuchten. "Sie werden niemals sicher oder frei sein", ist der Fan jedenfalls überzeugt.

Der Nutzer erwähnt auch die diversen Personen, die beim Abtransport der Kriminellen involviert sind, wie etwa den Piloten des Helikopters oder die Lastwagen-Fahrer. Auch sie müssten unbedingt Stillschweigen bewahren, was aber nicht so einfach vorausgesetzt werden könnte. Schließlich stellt "nickwhin1234" im Hinblick auf die Räuber die Frage:

"Diese Leute sind jetzt die berühmtesten Menschen der Welt, wohin sollen sie überhaupt gehen?"

Ihre Gesichter seien auf der ganzen Welt bekannt, denn die Coups wurden auch in den Nachrichten gezeigt. Daher könne ein Undercover-Dasein für den Professor und Co. niemals lange funktionieren, heißt es dazu.

Die "Haus des Geldes"-Autoren wollten hoch hinaus

Ein anderer Nutzer stimmt diesen Ausführungen zwar zu, versucht aber, die Entwicklung der Serie zu erklären. Je weiter die Show voranschritt, desto mehr sei es um "Wunder" gegangen und darum, das Unmögliche zu erreichen. "Die Autoren wollen nur, dass du glaubst, dass der Staat schmutzige Hände hat und riesige Geheimnisse verbirgt", meint der Schreiberling weiter in Bezug auf die Gegenseite. Eben dies wiederum sei durchaus auch schon in Teil eins und zwei angelegt gewesen.

"Ich weiß, dass es immer noch viele Handlungslöcher gibt, aber ich denke, sie wollen, dass es an dieser Stelle fast liebenswert und komödiantisch ist", wird zudem zur Verteidigung von Netflix spekuliert. Der Zuschauer "YuleTideCamel" schlägt schließlich in eine ähnliche Kerbe und weist darauf hin, dass "Haus des Geldes" am Ende eben doch nur Fiktion ist und eine Serie auch gar nicht zu 100 Prozent realistisch sein muss, um sie genießen zu können: "Das ist Fernsehen und der Versuch, so zu tun, als wäre es das wirkliche Leben, tut der Kunst keinen Gefallen."

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