Israel befindet sich im Krieg, nachdem das Land am vergangenen Samstag von der Terror-Organisation Hamas angegriffen wurde. Einerseits herrscht Bestürzung, in vielen Großstädten jedoch gab es aber auch pro-palästinensische Demonstrationen. Dass sich zahlreiche Promis zu dem Thema zu Wort melden, überrascht kaum. In seinem gemeinsamen Podcast mit Amira hat nun auch Oliver Pocher über die Situation in Israel gesprochen.
Bei der Gelegenheit thematisiert der Comedian auch die jüngsten Ereignisse um die Sängerin Nura. Sie wurde unter der Woche aus Klaas Heufer-Umlaufs Show "Late Night Berlin" ausgeladen, nachdem sie ein "Free Palestine"-Statement abgesetzt hatte.
Am Tag nach den Angriffen auf Israel promotete Nura in ihrer Instagram-Story ihre neue Single "For us, by us". Das Foto, das sie teilte, stammt aus dem Musikvideo und zeigt sie inmitten einer Menschengruppe, im Hintergrund steht auf einem Basketballkorb geschrieben: "Free Palestine" – der Slogan für Unterstützer:innen der Palästinenser.
Einen Tag später gab ProSieben bekannt, dass Nura entgegen einer ersten Ankündigung nicht bei "Late Night Berlin" auftreten wird. Oliver Pocher macht nun im Podcast deutlich, dass die Entscheidung des Senders aus seiner Sicht falsch war.
"Muss man sie direkt ausladen? Das ist die Frage. Oder hat man sie da und sie versucht, es zu erklären? Man führt einen Dialog", merkt der 45-Jährige an. Nura könne "diese Meinung haben", stellt er fest, woraufhin Amira direkt den Begriff "Cancel Culture" ins Spiel bringt. Sie räumt ein, Nuras Statement sei "sehr unpassend" gewesen. Doch die Musikerin hätte die Chance bekommen sollen, sich im TV zu erklären.
"Es war egal, dass sie 'Free Palestine' schon vorher auf ihrem Kanal hatte", fügt Oliver hinzu. Auf einmal jedoch seien diese Worte problematisch. Dabei übersieht er jedoch, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, wenn dieser Slogan ausgerechnet kurz nach verheerenden Angriffen auf Israel abgesetzt wird. Der zeitliche Zusammenhang spielte für ProSieben offensichtlich eine Rolle.
Die Überleitung zu Joko und Klaas verläuft im Podcast sodann fließend. "Das ist diese Political-Correctness-Nummer" von Joko und Klaas, wirft Pocher nämlich mit Blick auf Nuras Rauswurf bei ProSieben ein. Die beiden Showmaster fallen immer wieder auch durch ihr gesellschaftliches Engagement auf, unter anderem überließen sie zwei iranischen Aktivistinnen auf Lebenszeit ihre persönlichen Instagram-Accounts.
"Der muss eigentlich Außenminister werden", stichelt Oliver Pocher speziell gegen Joko, der bei Amazon auch bereits eine Umwelt-Doku an den Start gebracht hat. Der Komiker findet das wiederum nicht wirklich konsequent und meint: "Amazon ist nicht gerade als das Umwelt-Unternehmen Nummer eins bekannt."
Weiter deutet er an, dass sich Joko zwar einerseits für Umweltschutz einsetzt, die persönliche CO2-Bilanz des Moderators sicherlich aber nicht die beste sei: "Deine Sendung heißt 'Duell um die Welt'. Du bist zig Male um die Welt geflogen, um Bungee zu springen."