Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel feierten im Jahr 2021 das Debüt ihrer gemeinsamen ProSieben-Show. In "Zervakis & Opdenhövel. Live." besprechen die beiden die wichtigsten Themen der Woche. Nach ihrer damaligen Premiere meinte Zervakis: "Zwei Stunden live ist was anderes als 15 Minuten." Damit spielte sie auf ihre Vergangenheit als "Tagesschau"-Sprecherin an. Von 2013 bis 2021 führte sie durch das Format, danach wechselte sie zum Privatfernsehen.
In einer Pressemitteilung des Senders teilte die Moderatorin mit: "Ich liebe an meinem Beruf, dass er jede Woche anders ist. 'Zervakis & Opdenhövel. Live.' ist wie eine gute, bunte Tüte. Wir können über Themen diskutieren, wir können eigene Themen einbringen. Da ist immer alles mit drin. Etwas Gesellschaftliches, etwas Politisches und auch etwas Boulevard." Beim Publikum kommt die Show allerdings nicht gut an.
Wie der Mediendienst "Dwdl" jetzt mitteilte, erzielte "Zervakis & Opdenhövel" mit jüngster Ausgabe die schwächste Quote seit einem Jahr. "TV Total" holte zuvor noch in der Primetime einen Marktanteil in der Zielgruppe von 12,2 Prozent, bei dem Nachrichten-Format sah das allerdings im Anschluss anders aus.
Denn der Marktanteil betrug hier nur 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab 21.24 Uhr und kann somit für den Sender absolut nicht zufriedenstellend sein.
Wie das Portal weiter erklärte, sei im Anschluss obendrein die Gesamt-Reichweite eingebrochen. Lediglich 390.000 Menschen vor den Fernsehern schalteten ein, sodass es folglich sogar nur noch einen Marktanteil von 1,6 Prozent gegeben habe. Besonders bitter: Es habe kein anderes Programm gegeben, dass zu diesem Zeitpunkt weniger Personen als ProSieben erreichte.
Im vergangenen Jahr äußerte sich Zervakis im Interview mit watson bereits zu den Quoten, die unter den Erwartungen bleiben. Sie erklärte: "Das Risiko war mir bewusst, aber es ist eine neue Erfahrung. Klar wäre es schöner, wenn morgens eine tolle Quote zu vermelden wäre. Aber wir arbeiten daran. Dass man an solchen Prozessen aktiv beteiligt wird und nicht erst nach Monaten, ist für mich eine neue Art zu arbeiten. Das finde ich spannend, egal mit welchem Ergebnis."
Dies könne demnach nun mal eine gute oder eine schlechte Quote sein. Über ihren Wechsel von der ARD zu ProSieben meinte sie: "Das habe ich mir sehr, sehr gut überlegt. Deswegen habe ich gesagt: Es ist jetzt besser, den Schritt zu gehen, ihn auszuprobieren. Kein Mensch weiß, ob das der richtige Schritt war, aber er fühlt sich für mich richtig an."
Und weiter: "Allein schon, wenn ich im Nachhinein sehe, was ich alles machen durfte; wie zum Beispiel das Triell (Anmerkung der Redaktion: bei der Bundestagswahl 2021) und andere neue Formate. Diese Möglichkeiten hatte ich vorher nicht. Als Sprecherin wäre ich für solche Aufgaben nicht angefragt worden. Bei ProSieben haben sich diese Möglichkeiten ergeben und deswegen war es für mich auf jeden Fall der richtige Schritt – aber ein sehr mutiger, das muss ich mir tatsächlich auch eingestehen." Bisher hält ProSieben trotz der dramatischen Quoten an dem Format fest.