Rapperin Nura platzte jetzt auf Instagram der Kragen – über ihren Kollegen Gringo und dessen Ansichten kann sie sich nur lustig machen. Der Neuköllner sorgte jetzt nämlich mit einer kruden Begründung auf Instagram für Aufsehen, warum es vorerst einfach keine Frauen an seiner Seite geben wird.
Irfan Kalender, wie Gringo mit bürgerlichem Namen heißt, feierte schon einige Erfolge innerhalb der deutschen, schweizerischen und österreichischen Charts. Vor allem Features waren es, die ihn an Bekanntheit gewinnen lassen haben. Der 2018 erschienene KitschKrieg-Hit "Standard", der hierzulande 29 Wochen auf der Eins war und mittlerweile Platin-Status erreicht hat, war sein bislang größter Erfolg. Außer Gringo waren daran GZUZ, Trettmann und Ufo361 beteiligt.
Weitere erwähnenswerte Kollabos waren mit KC Rebell, Capital Bra oder Summer Cem – bei der Aufzählung fällt allerdings schnell auf: Mit einer Frau hat Gringo noch nie einen gemeinsamen Song aufgenommen. Seine Fans wollten deswegen nun von ihm wissen, ob ein solches Projekt demnächst geplant sei und sagen wir es mal so: Der Rapper hatte eine ungewöhnliche Antwort parat, warum er das in naher Zukunft erstmal ausschließen kann:
Damit aber noch nicht genug, denn über weibliche Fans freuen sich Gringo und sein Team in jedem Fall und auch für alle Frauen, die dennoch im Rap-Business aktiv sind, hätten sie nichts als Respekt übrig: "Wir wünschen ihnen viel Erfolg. Vielleicht kann man ja irgendwann mal so etwas machen, aber im Moment ist das der Stand der Dinge", schließt Gringo sein Statement.
Den "Stand der Dinge" wollte aber zumindest eine deutsche Rapperin nicht unkommentiert lassen. Nura sammelte seit 2014 musikalische Erfolge und Auszeichnungen zunächst zusammen mit Juju als SXTN. Aber auch mit ihrem Solo-Album "Habibi", das 2019 erschienen ist, stieg sie in die Charts ein. Quasi nebenbei ist Nura auch Autorin und Schauspielerin.
Sie drehte in ihrer Instagram-Story Gringos Statement so um, dass daraus ersichtlich wird, was ihr Rap-Kollege eigentlich damit ausdrücken wollte. Die Berlinerin schrieb:
Denn das scheint die bittere Realität im noch immer männlich dominierten Rap-Business zu sein: Leichtbekleidete Frauen gehören in Musikvideos gerne mal als "hübsches Beiwerk" dazu. Dass sich Stars wie Gringo aber weigern, mit ihnen ins Studio zu gehen, ist dabei ziemlich bezeichnend. Zumindest muss man Gringo zugutehalten, dass selbst in seinen Musikclips Frauen recht selten zu sehen sind.
"Aber trotzdem freue ich mich über die Kohle und den Support von jedem männlichen Fan", schließt Nura ihren sarkastischen Kommentar. Natürlich sieht die Wahrheit in ihrer Karriere anders aus. Auf ihrem Album finden sich Features mit Sam, Bausa, Trettman, AchtVier und Remoe, zu SXTN-Zeiten gab es unter anderem eine Zusammenarbeit mit Schwesta Ewa.
Im Januar brachte sie mit der Doppel-Single "Fotze Wieder da/ Hier Oben" musikalischen Nachschub heraus, dieses Mal ganz ohne Feature-Gast. Wenn 2021 noch ein neues Album von Nura folgt, steht nun wohl zumindest fest, dass Gringo und sein Dunstkreis keine Feature-Anfrage von ihr bekommen werden. Ob das tatsächlich schade ist, müssen die jeweiligen Fans entscheiden.
(cfl)