Die Doku "Boom! Boom! The World vs. Boris Becker" wagt einen Blick auf das turbulente Leben der Tennis-Legende und lässt pikante Momente dabei nicht aus – mitunter plaudert der 55-Jährige aus dem Nähkästchen. Sowohl sein Privatleben als auch die Ereignisse auf dem Tennisplatz werden beleuchtet. An einer Stelle überschneidet sich beides sogar.
So ist unter anderem Beckers einstige Rivalität zu Andre Agassi ein Thema in der zweiteiligen Produktion. Der gebürtige Leimener ließ sich eine ganz besonders fiese Masche einfallen, um seinen Konkurrenten aus dem Konzept zu bringen. Auch seine Ex-Frau Barbara wird damit konfrontiert, und ihre Reaktion könnte kaum überraschender sein.
Im Wimbledon-Halbfinale 1995 stand Becker Andre Agassi gegenüber. Zwar triumphierte er letztlich, doch zwischenzeitlich sah es für ihn nicht gut aus, den ersten Satz verlor er. Auf den Rängen schaute unter anderem Agassis damalige Verlobte Brooke Shields zu – und genau dies machte Becker als wunden Punkt aus. So erzählt er es zumindest in "Boom! Boom!".
Während des Matches warf er Brooke Shields Luftküsse zu, was wiederum Agassi aus der Fassung gebracht haben soll. Tatsächlich verlor der US-Amerikaner den nächsten Satz. Die Geschichte war bereits vor der Apple-TV+-Doku bekannt, es bleiben allerdings Fragen offen. Laut Beckers Version trug sich seine Flirt-Attacke nämlich während Wimbledon 1995 zu, Agassi hingegen verortet die Begebenheit beim Halbfinale der US Open.
Möglicherweise aber kann Barbara Becker Licht ins Dunkel bringen. Sie war bei Wimbledon 1995 ebenfalls anwesend, damals war sie Boris Beckers Partnerin. Ganz direkt wird sie in der Doku zu Boris mutmaßlichen Luftküssen an Brooke Shields befragt: "Hast du diese Geschichte schon einmal gehört?"
Daraufhin wirkt die 56-Jährige irritiert. Sie antwortet erst nach ein paar Sekunden und entgegnet schlicht: "Ich würde es wahrscheinlich wissen, wenn es wirklich wahr wäre. Vielleicht dachte ich, er winkt mir zu."
Übrigens ist es nicht die einzige Situation, bei der die Erinnerungen von Barbara und Boris unterschiedlich sind. Während er in der Doku erklärt, er habe sie mit einem Machospruch für sich gewonnen, ist Barbara überzeugt, dass er es damals eigentlich auf ihre Freundin abgesehen hatte.