Soziale Ungerechtigkeit, Rassismus und Polizeigewalt beherrschen derzeit die Diskussion und haben zahlreiche Demonstrationen ins Leben gerufen. Anlass dafür ist George Floyd, der bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen ist. In vielen US-Staaten gehen die Menschen auf die Straße. Im Zuge dessen kam es auch zu Ausschreitungen und Plünderungen. Zahlreiche Promis solidarisieren sich und machen ihren Standpunkt deutlich.
Auch Joko Winterscheidt hat mit Posts auf Instagram darauf aufmerksam gemacht. In der neuesten Folge seines Podcasts "Alle Wege führen nach Ruhm" spricht der Moderator mit seinem Freund Paul Ripke über die derzeitige Situation in den USA und benennt klar, was sich ändern muss. Dabei findet er auch Parallelen zu Deutschland.
Paul Ripke lebt in den USA, im Bundesstaat Kalifornien. Er berichtete, dass das Thema dort generell den Tag bestimmen würde. Die Zeit sei sehr crazy und sehr bedrückend. Es sei für ihn schwierig, den richtigen Weg zu finden und damit umzugehen. Er versuche, sich zu informieren und habe mit vielen Menschen gesprochen. Paul habe für sich beschlossen, die Medien zu teilen, die ihn beeindruckten und deren Botschaft er weitervermitteln wolle. Joko konnte seine Gefühlswelt sehr gut nachvollziehen. Er meinte dazu:
Die Frage sei, wie man mit der Ungleichheit umgehe. Dafür müsse eine passende Formulierung gefunden werden, die klar mache, auf wessen Seite man hier stehe. Der 41-Jährige meinte:
Es müsse eine Veränderung stattfinden und die Menschen aktiv werden. Dann führt Joko ein Beispiel von Klaas an: "Das ist wie mit dem Europagedanken, wo Klaas mal den schönen Satz gesagt hat: Wir sind die dümmste Generation, wenn wir Europa verzocken, wenn wir nicht verstehen, dass das wie ein Geschenk ist. Und ich glaube, das ist hier auch so. Wir müssen uns positionieren. Es ist nicht die Zeit, nicht politisch zu sein."
Und weiter: "Jeder muss ganz klar Stellung beziehen und sagen, ich bin dagegen, dass solche Dinge in unserer Gesellschaft passieren und ich bin für die Gleichstellung. Das ist eigentlich so traurig, dass man das sagen muss. Am Ende sind wir alle Menschen. Wir sind Menschen, scheißegal welche Hautfarbe wir haben." Dann warnt Joko, dass es in Deutschland eine ähnliche Situation mit rechten Randgruppen gebe, die sogar in der Politik Einfluss nehmen könnten:
Paul berichtet über Gespräche aus seinem Freundeskreis. Einem vierjährigen schwarzen Kind würden seine Eltern erklären, wie es sich verhalten soll, wenn die Polizei komme. Das sei schockierend, wenn man das höre. Der Laden von einem Freund sei außerdem geplündert worden.
Doch dessen Reaktion sei komplett anders gewesen, als man es erwarten würde: "Der sagt kein negatives Wort, der sagt, ich verstehe das, ich finde das sogar richtig. Ich bin versichert, natürlich ist das für mich jetzt ärgerlich und ich hatte eh eine harte Zeit, weil zwei Monate der Laden zu war, aber die Menschenleben sind größer als materielle Dinge bei uns." Der Fotograf und Unternehmer hoffe, dass dadurch die Wahlbeteiligung in den USA endlich steigen würde. Es müsse das Ziel sein, dass Donald Trump abgewählt werde.
Joko stellt anschließend klar:
In Richtung Trump sagte er abschließend: "Trump war noch nie einer, der alle Latten am Zaun hatte. Es ist unglaublich, wie er kommuniziert und wie er Benzin da reinschüttet. Das führt dazu, dass alles noch viel, viel schlimmer wird und das versteht er mit seinem Spatzenhirn einfach nicht."
(iger)