Lange galt sie als Deutschlands "Schlagerprinzessin", mit Tophits wie "Ich sterb für dich" und "Ich vermiss dich so" sang sie sich zu Anfang ihrer steilen Karriere in den Schlagerolymp: Vanessa Mai.
Dass der Erfolg auch Schattenseiten mit sich brachte, kam selten zur Sprache. Bis zur Krise, die die Schlager-Sängerin beinahe ihre Gesundheit gekostet hätte. "Ich fühlte mich sehr unter Druck gesetzt, dabei wollte ich nur Musik machen. Es ging nur noch um schneller, höher, weiter. Dieser Erfolgsdruck hat mich zermürbt", sagte Mai im damaligen Gespräch mit der "Bild". Aufgrund von körperlichen und psychischen Erschöpfung musste sie 2019 ihre Tour absagen.
Heute geht es der 29-Jährigen besser. Auf Instagram blickte sie nun auf ihre Karriere zurück und fällt ein eindeutiges Urteil.
Als Burnout bezeichnet sie ihren Zustand damals selbst nicht, gestand aber ehrlich: "Ich fühlte mich nur noch leer und war unendlich traurig."
Im Interview mit dem Bahn-Magazin "DB Mobil" im vergangenen Jahr erinnerte sie sich an einen entscheidenden Tiefpunkt zurück. "Das war das erste Mal, dass ich nach einem Auftritt von der Bühne gerannt, heulend ins Auto gesprungen und weggefahren bin", berichtete Mai von einem früheren Konzert beim Open-Air-Festival in Rheinland-Pfalz. Damals habe sie ihre Songs eigentlich vor rund 4000 Menschen zum Besten geben wollen. "Der Sound war schlecht, es hat geregnet und ich war total neben mir". Am Ende seien es nach ihrer Aussage nur noch 500 Zuschauer gewesen, die geblieben waren. Es sei eine schwierige Zeit gewesen, die verschiedenen Meinungen und der Druck der Medien hätten sie sehr belastet. "Irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem gefühlt gar nichts mehr von mir da war."
Vanessa Mai trennte sich daraufhin von ihren Beratern und managte ihre Karriere nach ihrer Auszeit mit ihrem damaligen Ehemann Andreas Berg. Sie bedauere es, in der Vergangenheit den Menschen nicht zugehört zu haben, "die es gut mit mir meinten."
Heute fühle sie sich "glücklich und frei", verriet sie in einer Fragerunde bei Instagram. Ein Follower wollte wissen, ob sie heute eine andere Vanessa sei als damals.
"Ich war eher damals ein 'Produkt'", antwortete Vanessa. "Verändert" habe sie sich allerdings nicht:
(abd)