Shirin David ist mit 2,6 Millionen monatlichen Hörern auf Spotify die erfolgreichste Deutschrap-Künstlerin Deutschlands. Dabei ist sie vergleichsweise neu im Business. Ihr erstes Album "Supersize" veröffentlichte sie im September 2019 und hielt sich damit zehn Wochen auf Platz 1 der deutschen Albumcharts. Nun, fast zwei Jahre später, kündigt Shirin ihr zweites Studioalbum für den 3. September an. "Bitches brauchen Rap" (BBR) soll die neue LP der 26-Jährigen heißen.
Doch Fans müssen nicht bis September auf neue Tracks von Shirin warten: Nach "Ich darf das" gibt die Rapperin einen weiteren Vorgeschmack auf ihr Album. "Lieben wir" ist die nächste Single, die am 25. Juni erscheinen wird. Das kündigte sie am Mittwoch in einem Youtube-Video an.
Hier stellte sie gleich zwei verschiedene "Bitches brauchen Rap"-Boxen vor. Doch das Video war Youtube offenbar ein Dorn im Auge: Denn schon wenige Stunden nach der Veröffentlichung wurde es auf der Plattform gesperrt. Der Grund: Der Albumtitel mit dem sexistisch geprägten Schimpfwort "Bitch", das Shirin mehrfach erwähnte. Doch wie die Künstlerin bereits bei "Late Night Berlin" klarstellte, beleidigt sie mit Wörtern wie "Hoe" oder "Bitch" keine anderen Frauen.
Schließlich hat das auch Youtube verstanden und Shirins Video schnell wieder freigegeben. Denn hier kündigte sie nicht nur ihre neue LP "Bitchtes brauchen Rap" an, sondern räumte mit einigen Missverständnissen auf, die ihre Fans beunruhigten.
Schon Anfang Mai veröffentlichte Shirin ein Video, in dem sie für ihren eigenen Eistee "Dirtea" warb. Beim Sprechen gestikulierte sie sehr viel – und so passierte es, dass sie plötzlich das Handzeichen für häusliche Gewalt zeigte.
Fans waren sich nach diesem Video sicher: Shirin steckt in Schwierigkeiten. Und so hagelte es auf Youtube zahlreiche Kommentare, in denen ihr Hilfe angeboten wurde. Fans baten sie sogar "ein rotes Outfit" im nächsten Video zu tragen, wenn sie wirklich Hilfe bräuchte.
Das Ganze zog sehr weite Kreise, sodass Shirin in ihrem neuen Video – in dem sie kein rotes Outfit trug – nun mit diesen Gerüchten aufräumen musste: "Ich möchte an der Stelle sagen, mir geht es gut, ich bin wohlauf", stellt die 26-Jährige auf Youtube klar. Es sei ein reines Versehen gewesen. Sie gestikuliere viel beim Reden und mit den langen Nägeln passiere das schnell, dass sie irgendwelche Bewegungen mache.
Sie hat sich bewusst dazu entschieden, zu diesem Thema kein eigenes Video zu machen, sondern dies mit ihrer Albumankündigung zu verbinden, um "das Thema nicht unnötig groß zu machen".
Dennoch bedankt sie sich für die vielen besorgten Nachrichten ihrer Fans. "Ich weiß es wirklich zu schätzen", so Shirin weiter, "Es ist ein Handzeichen, worauf wir auch immer achten sollten und ein Hilferuf, der definitiv immer ernst genommen sollte", stellt sie klar. "Es tut mir wahnsinnig leid und ich werde in Zukunft noch viel mehr aufpassen, wie ich gestikuliere."
Im Video blendet sie die Telefonnummern der Hotlines für Gewalt gegen Frauen und Männer ein und fügt diese zusätzlich noch in die Beschreibung ihres Videos hinzu und beendet damit ihr Statement zu diesem Thema.
(jab)