An Ostersonntag teilte Joyce Ilg ein Foto auf Instagram, auf dem sie zusammen mit Comedian Luke Mockridge zu sehen ist. Zu diesem Bild scherzte sie: "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen." Danach bekam die Schauspielerin einen regelrechten Shitstorm ab. In einem Text, den sie nachträglich unter dem Beitrag veröffentlichte, erklärte sie: "Das sollte kein Witz auf Kosten von K.O.-Tropfen-Opfern sein, sondern eine Anspielung darauf, dass Luke diesen K.O.-Tropfen-Gag ja damals in seinem Programm hatte." Die Erklärung konnte die meisten User jedoch nicht beruhigen, die Kritik hielt an.
Anschließend veröffentlichte die 38-Jährige im Netz ein Video, in dem sie unter anderem die öffentliche Gegenreaktion auf ihren Post kritisierte – eine Entschuldigung enthielt der Clip jedoch nicht. In ihrer Insta-Story erklärte sie anschließend, dass sie eine Auszeit brauche, um über die Sache reflektieren zu können. Das hat die Youtuberin nun offenbar getan, denn nun meldet sie sich mit einem neuen Statement auf Instagram zurück.
"Dann lasse ich mal die Hose runter", kündigt Joyce am Donnerstagabend auf ihrem Account an. Und in dem dazugehörigen Beitrag lässt sie ihre Community zunächst wissen, dass sie einige Zeit gebraucht habe, um sich mit der Situation und all ihren Facetten auseinandersetzen zu können. Es tue ihr leid, wenn es für einige zu lange gedauert habe, aber für sie seien diese "Tage der Reflexion" wichtig gewesen, führt sie aus und ergänzt:
Und weiter schreibt sie: "Humor darf über Grenzen gehen, wenn man damit etwas kritisch hinterfragen möchte, das habe ich oft gelesen. Und das wollte ich auch eigentlich tun, doch es ist mir mit meiner Wort- und Bildauswahl nicht gelungen." Sie habe auch oft gelesen, dass, wenn man bei so einem traurigen Thema den Gag und die Aussage dahinter erklären müsse, dann sei das "scheiße". Nun sieht sie ein: "Da habt ihr recht, ich danke euch für die viele Kritik."
Ihr Post sei nicht verständlich gewesen und habe viele verletzt, das tue ihr aufrichtig leid, betont sie erneut und fügt noch hinzu: "So möchte ich nicht sein. Denn dann überschreitet das auch in meinen Augen Grenzen, die ich nicht überschreiten möchte."
Neben ihrer Entschuldigung übt sie aber auch wieder Kritik an den Reaktionen, die auf ihren K.O.-Tropfen-Spruch folgten: "Mir ging es bei dem Gag vor allem darum, das Thema (Vor-)Verurteilung anzustoßen. Kritik ist angemessen, aber zum Teil ufert diese in Shitstorms aus. Und so weit dürfen wir es als Gesellschaft auch nicht kommen lassen." Aber natürlich müsse bei der Thematik sexualisierte Gewalt noch sehr viel Arbeit geleistet werden und sie habe nie dagegen arbeiten oder das Thema verharmlosen wollen, so Joyce. Abschließend sagt sie dazu:
Den Kommentaren unter dem Posting zu urteilen, hatten schon viele User auf eine richtige Entschuldigung von Joyce gewartet. "Endlich eine Entschuldigung! Zwar etwas spät, aber ich verstehe, dass man sich mit der ganzen Thematik befassen möchte. Lieber etwas länger brauchen und dafür einstehen, was falsch lief als eine nicht ernst gemeinte Entschuldigung hinklatschen, weil der Gegenwind zu groß ist."
Und ein anderer lobt: "So sieht für mich ein reflektierendes Statement aus und da können sich viele von dir eine Scheibe abschneiden." Dem stimmt auch diese Userin zu: "Sehr schön und ziemlich genau auf den Punkt geschrieben!"
(swi)