Bei "Kitchen Impossible" tritt Tim Mälzer in Duellen, die ihn um die ganze Welt führen, gegen Kolleg:innen an. Die Star-Köche lernen dabei nicht nur verschiedenste Länder kennen, sondern müssen hin und wieder auch in Bereichen arbeiten, mit denen sie sonst eher wenig zu tun haben. Tim Raue etwa schmiss 2022 bei einer Aufgabe in Italien hin, weil er eine Panettone zubereiten sollte. Seine Begründung lautete damals, dass er nun einmal kein Patissier sei.
Vor einem ähnlichen Problem stand Tim Mälzer in der aktuellen Folge von "Kitchen Impossible". Sein Gegner Anton Schmaus ist Koch der Fußball-Nationalmannschaft und hat dort offenbar vor allem eines gelernt: Wie man den Gegner mürbe macht. Das hat Folgen. Mälzer wurde ausfällig und musste am Ende zu einem Trick greifen, um eine seiner Aufgaben überhaupt zu meistern.
Sein erstes Reiseziel durfte Mälzer sich sogar selbst aussuchen. Aus den sechs möglichen Ländern entschied er sich schließlich für Belgien. Ein Entschluss, den er schnell bereute. Denn in Brügge traf er auf Julius Persoone, der 2023 als "Chocolatier des Jahres" ausgezeichnet wurde.
Für Mälzer stand als Aufgabe also kein aufwendiges lokales Gericht auf dem Programm, er sollte Pralinen herstellen. In seinen Augen eine absolute Frechheit. Er wütete gegen seinen Gegner:
Pralinen herzustellen, hat laut Mälzer nichts mit Kochen zu tun. Es sei "wahnsinnig dumm" und "wahnsinnig langweilig", echauffierte er sich. Und das war nicht das Einzige, was ihn an der Aufgabe störte. Denn Mälzer bekam nur vorportionierte Schokolade zur Verfügung gestellt. Wie genau daraus am Ende Pralinen gemacht werden, erfuhr er nicht. Die Challenge sei "eine dermaßen dumme Aufgabe", regte Mälzer sich weiter auf und verweigerte schließlich die Kooperation.
In einem Telefongespräch mit Schmaus fanden die beiden dann einen Kompromiss: Mälzer müsse lediglich eine Praline mit Tomatenfüllung herstellen und bekam dafür auch eine sehr genaue Anleitung von Persoone. Doch auch das konnte Mälzer nicht retten: Seine Variante schmeckte vollkommen anders, als das Original. Der Sternekoch wartete dann prompt mit einer eigenen Idee auf.
Mälzers eigenwilliger Plan: Eine Praline mit einer Füllung aus fermentiertem Tintenfisch, Pflaume und Orange. Bei der Fachjury reichte das für 5,2 Punkte. Doch dass Mälzer über die Aufgabe alles andere als begeistert war, zeigte sich ganz am Ende erneut: Für das Vergleichsfoto, bei dem das Original mit der Version des Sternekochs verglichen wird, ordnete er die Pralinen so an, dass sie ein "Fuck you" ergaben. Eine eindeutige Botschaft an seinen Konkurrenten.
Obwohl Mälzer so sehr gegen Schmaus und die Aufgabe gewettert hat, war er letztlich erfolgreich. Denn Schmaus scheiterte in Griechenland am Moussaka und auch beim Ugali, einem Getreidebrei aus Hirse, Maniok und Maismehl, den er in Nairobi zubereiten soll, lief nicht alles nach Plan.
Am Ende ging das Duell aber trotzdem denkbar knapp aus: Mit 0,1 Punkten mehr im Bewertungsschnitt setzte sich Mälzer gegen den DFB-Koch durch. Ein enges Rennen, sodass Mälzer kurzerhand verkündete, es sei ein "sportliches Unentschieden". Die sportliche Fairness, die dadurch hätte Einzug halten können, währte aber nicht lange, denn Mälzer verabschiedete Schmaus letztlich mit einem Stinkefinger. Dass er in Belgien dermaßen an seine Grenzen geriet, hat er ihm also offensichtlich nicht so schnell vergessen.