"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Beste im ganzen Land?" Glaubt man Showmaster Elton, lautet die Antwort auf diese Frage seit Samstagabend: Mimi Kraus.
Im Staffelfinale von "Schag den Besten" angelte sich der Ex-Handball-Profi nach acht Siegen im finalen Spiel nämlich noch einen neunten und gewann damit die Show und insgesamt 180.000 Euro.
Bis es soweit war, wurde es allerdings noch einmal spannend. Denn: Im finalen Spiel der vierten Staffel traf Weltmeister Kraus auf den Olympiasieger im Gewichtheben, Matthias Steiner.
Fast gleich schnell beim Beantworten von Fragen und fast gleich gut im Werfen und Zählen lieferten sich die beiden ein eisernes Kopf-an-Kopf-Rennen.
Nur weil er bei den Denkaufgaben hier und da eine Zehntelsekunde schneller war und deswegen bei Spielen anfangen durfte, entschied Kraus den Wettstreit der Athleten letztendlich für sich.
Vor allem für einen war dieser sportlich-konzentrierte letzte Teil der Show wohl wie Balsam für die Seele: Kommentator Frank "Buschi" Buschmann.
Der hatte in der Show bis dahin nämlich teilweise seine liebe Mühe, den Fokus auf das Spiel zu lenken. Der Grund: Reality-Sternchen Evelyn Burdecki war unter den Promi-Kandidat:innen. Gleich im ersten Spiel wählte Steiner sie als seine Gegnerin aus, als es darum ging, Zahnbürsten auf einer Baseballkappe in Gläser zu bugsieren.
Und noch bevor das Spiel überhaupt angefangen hatte, schmetterte Tollpatsch Burdecki bereits die erste Bürste mitsamt Becher auf den Boden. "Sorry, ich hab nichts angefasst!", beteuerte sie.
Als sie nach dem Tumult auch noch mit dem Verständnis der Regeln haderte und laut rief: "Wie soll das gehen?", reichte es Buschi und er machte eine deutliche Ansage, die Showmaster Elton galt:
Gesagt, getan. Nachdem Burdecki den ersten Durchgang überraschend gewonnen hatte, wurde jedoch ein weiterer Ordnungsruf nötig.
"Was ist mit dieser Frau los?", fragte der Kommentator verblüfft, nachdem Burdecki gedacht hatte, sie habe bereits das ganze Spiel gewonnen und überrascht war, dass es noch zwei weitere Durchgänge geben sollte.
"Elton, starte bitte das Spiel!", rief Buschi streng, während Burdecki ansetzte, Konzentrationsübungen zu machen. Zu seinem Glück verlor Burdecki die nächsten beiden Runden und musste in die Loser's Lounge umziehen.
Lange blieb sie dort allerdings nicht, denn Matthias Steiner entschied, nach vier Siegen mit 50.000 Euro auszusteigen und nur bei einer Chance aufs Finale wieder mitzumachen.
Das Publikum hatte folglich die Wahl, welchen "Loser" es noch einmal sehen wollte und entschied sich mit überwiegender Mehrheit für Burdecki. Die war davon allerdings eher mäßig begeistert. In Spiel fünf ging es nämlich darum, so schnell wie möglich ein langes Kabel aufzurollen. Burdeckis Sorge:
Um gegen Rapper Eko Fresh zu gewinnen, reichte es dann aber doch. Und so kam es dazu, dass Burdecki in Spiel sechs mit Titel "Songanfang" erst so richtig in Fahrt kommen konnte.
Ihr Gegner: Choreograph und Model Jorge González. Die eigentlich einfache Aufgabe: Songs an ihrer ersten Sekunde erkennen und den Titel nennen.
Tatsächlich schlug sich Burdecki dabei auch nicht schlecht. Einziges Problem: Anstatt zu buzzern und den Titel zu nennen, rannte sie nach jedem Buzzern um das Pult und sang lauthals das gesuchte Lied vor.
Während Kommentator Buschi die Mini-Burdecki-Show nur noch schweigend beobachtete, amüsierte sich Herausforderer González prächtig.
Diesmal war es Moderator Elton, dem der Kragen platzte. Nachdem Burdecki auch nach einer Ermahnung einfach nicht den Titel nennen wollte, sondern stets zu singen begann, verkündete Elton nach einer Gesangseinlage von "Oops, I Did It Again" schließlich:
Den Punkt für den korrekt erkannten Song wollte er der Kandidatin dieses Mal nicht geben. "Buschi, stärk' mir den Rücken", forderte er.
Doch von dem Kommentator kam eine ganz unerwartete Ansage. "Mach' dem Spektakel ein Ende", flehte der und forderte Elton auf, Burdecki den Punkt einfach doch zu geben, damit die Spielerunde endlich vorbei sei.
Mit zwei gewonnenen Spielen und 20.000 Euro in der Tasche entschied sich Burdecki schließlich von selbst auszusteigen. Der Grund: Sie wolle es nicht riskieren, das Geld zu verlieren.
"Das Problem ist, ich wurde so vernünftig erzogen in meinem Leben", erklärte die Blondine. Ihr Vater habe ihr beigebracht, immer etwas zur Seite zu legen. Was auch nach ihrem Abgang bis zum Ende blieb, war ein roter Lippenstiftkuss-Abdruck auf Moderator Eltons Wange.