Um Michael Wendler, einen der bekanntesten Schlagersänger des Landes, ist es in den vergangenen zwei Jahren ruhig geworden. Weil er krude Theorien zur Corona-Pandemie verbreitet hatte, schmiss ihn RTL 2021 aus der "DSDS"-Jury. Auch sein Instagram-Account wurde nach Verstößen gegen die Nutzungsrichtlinien der Plattform gesperrt. Seitdem verbreitet Wendler Desinformationen bei Telegram.
Der einstige Schlager-Star, der in Deutschland zur Persona non grata wurde, lebt inzwischen in den USA, genauer gesagt in Florida. Im Oktober 2020 wanderte er zusammen mit seiner Frau Laura Müller nach Amerika aus, doch auch dort findet er anscheinend keine Ruhe. Laut "Bild" hat das Paar seitdem innerhalb des Landes mehrmals den Wohnort gewechselt.
Vor Kurzem machten die beiden Schlagzeilen, weil ihr Vermieter sie angeblich aus ihrem Haus in Cape Coral geworfen haben soll. Wendler habe immer wieder für Trubel in der stillen Nachbarschaft gesorgt, schreibt "Bild". Außerdem sollen die Nachbarn von seinen Problemen in Deutschland Wind bekommen haben.
Gegenüber "t-online" dementierte Wendler diese Version jetzt. "Ich kann bestätigen, dass ich das Mietverhältnis nicht verlängert habe. Keinesfalls ist es richtig, dass der Vermieter gekündigt hat", sagte er dem Nachrichtenportal.
Ob nun einvernehmlich oder nicht, die Deutsche Bahn hat die Geschichte vom Wendler-Auszug als Steilvorlage für einen Witz verstanden. Zu einem Screenshot der Schlagzeile "Michael Wendler und Laura Müller müssen Villa in Florida verlassen", schreibt die für den Güterverkehr zuständige DB Cargo: "Wir haben Erfahrung im Transport von Aluminium".
Damit spielt die Bahn auf Vorwürfe an, nach denen Wendler wegen seiner Corona-Verschwörungstheorien immer wieder als Aluhut-Träger bezeichnet wurde. Der Aluhut galt schon vor der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Querdenker-Bewegung als abfälliger Sammelbegriff für Verschwörungsgläubige. Angeblich soll er seine:n Träger:in vor Strahlung und damit vor einer vermeintlichen gedanklichen Manipulation durch die Regierung schützen.
Bei den Follower:innen der DB kommt der Witz überwiegend gut an. "Starker Zug" schreibt einer applaudierend. Ein anderer macht es wie sein Vorredner und bleibt den Zug-Metaphern treu. "Ich dachte, die beiden stünden eh schon auf dem Abstellgleis", witzelt er.
Unter die Kommentare mischen sich auch Sorgen, dass die Bahn Ernst mache und den in Ungnade gefallenen Sänger wirklich nach Deutschland hole. "Lasst den bloß da, wo er jetzt ist", schreibt ein User besorgt.
(nik)