Ihr Wunsch nach einem Kind ist für die ehemalige "Germany' s next Topmodel"-Kandidatin Anna Wilken eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Für das Model ist es nicht so einfach, schwanger zu werden, wie für viele andere Frauen. Der Grund: Anna hat Endometriose – eine chronische Erkrankung.
Dabei lagert sich Gebärmutterschleimhaut, die normalerweise bei der monatlichen Periode abgetragen wird, außerhalb der Gebärmutter ab. Die Erkrankung kann zur Unfruchtbarkeit bei Frauen führen oder eine Schwangerschaft erschweren.
Um sich ihren Traum von einem eigenen Kind trotzdem zu erfüllen, befindet sich die 26-Jährige seit längerer Zeit in Behandlung in einer Kinderwunschklinik. Wilken unternahm bereits mehrfach den Versuch, durch künstliche Befruchtung schwanger zu werden.
Im November 2021 verkündete die Influencerin schließlich glücklich, es geschafft zu haben. Zu früh: Einen Monat später erlitt sie eine Fehlgeburt. Für Anna war es bereits das zweite Kind, das sie verloren hatte.
Diese Woche erinnerte Anna im Netz an ihr Sternenkind. Ihr Baby hätte nämlich Anfang Juli zur Welt kommen sollen.
Auf Instagram veröffentlichte die gebürtige Niedersächsin eine Schwarz-Weiß-Aufnahme von sich, auf der sie im Seitenprofil zu sehen ist und mit geschlossenen Augen dasteht. Außerdem darauf zu sehen: eine weiße Linie, die einen stilisierten Babybauch darstellen soll. Zu der Aufnahme schrieb Anna:
Derzeit würden viele aufregende Dinge in ihrem leben passieren, dennoch sei das Schicksal ihres Sternenkindes in ihren Gedanken präsent: "Nach über einem halben Jahr, kann ich schon behaupten, es inzwischen besser verdaut zu haben, dennoch ist dieser Stichtag irgendwo auch ein Stich ins Herz. Der geplante Entbindungstermin und die Zeit drumherum ist für Frauen, die eine Fehl- oder Totgeburt erleiden, häufig ein schwieriger Tag."
In diesem Kontext wandte sie sich anschließend direkt an ihre Community und erinnerte diese daran, dass es absolut in Ordnung sei, zu trauern. "Ihr dürft trauern, wann und wo und wie ihr es für euch benötigt, ganz gleich, was außenstehende Personen dazu sagen", machte sie deutlich. Schließlich hätten alle das Recht, zu fühlen.
Zum Schluss schrieb sie: "Morgen wird ein emotionaler Tag für mich und ich habe mich bewusst dazu entschieden, diesen mit Ablenkung zu gestalten. Es geht auf ein Event für mich, bei dem ich all die Energie von unserem Sternchen spüren werde."
Anna teilt ihre Erfahrungen mit Endometriose und ihrem bisher unerfüllten Kinderwunsch aber nicht nur auf Instagram. Sie hat auch zwei Bücher über ihre Lebens-Themen "In der Regel bin ich stark: Endometriose: "Warum wir unsere Unterleibsschmerzen ernst nehmen müssen!" und "Na, wann ist es denn so weit?" geschrieben. Außerdem spricht sie im Fernsehen regelmäßig über ihre Schwierigkeiten, schwanger zu werden.
Und bald kann das Anna noch ausführlicher machen. "Ich bin stolz, denn: Ich darf eine dreiteilige ARD-Dokumentation zum unerfüllten Kinderwunsch hosten", verriet sie laut "Bild". In der Dokumentation wird Anna auch Betroffene aufsuchen, um diese mit der Kamera zu begleiten.
(swi)