Vergangene Woche überraschte Billie Eilish ihre Fans mit einem für sie ungewöhnlichen Fotoshooting: Die "Vogue" lichtete die mittlerweile blonde Sängerin in Dessous ab, dabei waren zuvor weite Baggy-Klamotten eines ihrer Markenzeichen gewesen. Der Stil-Wandel kam bei vielen extrem gut an, tatsächlich erhielt der Post mit Cover-Motiv bei Instagram sogar eine Million Likes in nur sechs Minuten.
Mitunter gab es allerdings auch negatives Feedback und sexistische Kommentare, die Billie mangelnde Authentizität vorwarfen. Die "Daily Mail" beispielsweise kommentierte die Bilder mit einer bedenklichen Headline, wozu die "Bad Guy"-Interpretin nun indirekt Stellung bezog.
Die britische Zeitung hatte zu Billie Eilish getitelt: "Der Beweis, dass Geld deine Werte ändern kann und du dich verkaufst: Billie Eilish schockiert ihre Fans, indem sie ihre Schlabberklamotten gegen Unterwäsche in der 'Vogue' tauscht – obwohl sie jahrelang geschworen hatte, ihren 'Körper zu verstecken'".
Daraufhin erhielt die 19-Jährige Rückendeckung von der Influencerin Emily Clarkson, die sich die "Daily Mail" einmal näher vorknöpfte und den Artikel mit einem langen Beitrag zerpflückte. Dabei "korrigierte" sie auch die Schlagzeile wie folgt:
Zudem wies die Autorin darauf hin, dass Billie Eilish in den letzten Jahren faktisch noch ein Kind war und gerade auch darum nicht sexualisiert werden wollte. Die Sängerin persönlich bestätigte diese Einlassung dann, indem sie Emily Clarksons ausführlichen Post kurz darauf in ihrer Instagram-Story teilte.
Die traurige Ironie bei all dem: In dem "Vogue"-Interview hatte Billie Eilish unter anderem über Bodyshaming gesprochen und die Leser dazu aufgefordert, nicht so viel auf die Meinung anderer zu geben, wenn man sich in der eigenen Haut wohlfühle. Im Anschluss erntete der Star dann selbst Kritik für die freizügigen Aufnahmen, welche teils sehr unsachlich ausfiel. Die "Daily Mail"-Schlagzeile dient als drastisches Beispiel.
In ihrem Kommentar stellt Emily Clarkson klar heraus, dass Billie Eilish jahrelang weite Kleidung trug, "weil sie es musste", um nicht auf Äußerlichkeiten reduziert zu werden. Dennoch sei die Sängerin rücksichtslos von Paparazzi verfolgt worden, die Bilder von Billies Körper ohne Einverständnis veröffentlichten. Dies mache die Gesellschaft schließlich zu einem "perversen, abgefuckten Ort".
(ju)