Im Netflix-Drama "Blond" schlüpft Ana de Armas in die Rolle von Marilyn Monroe.Netflix
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Beim Filmfest von Venedig wurde der neue Film vom australischen Regisseur Andrew Dominik noch mit minutenlangen stehenden Ovationen gefeiert, mittlerweile hagelt es nur noch Kritik. In "Blond" bekleidet die kubanisch-spanische Schauspielerin Ana de Armas die Rolle der womöglich größten Schauspielerin aller Zeiten: Marilyn Monroe.
Seit dem 28. September kann man sich das fast dreistündige Filmdrama auf der Streaming-Plattform Netflix ansehen. Während die Darbietung von Ana der Armas von den Kritiken gelobt wird, wird Dominiks Darstellung von Monroe als ausbeuterisch, sexistisch und menschenverachtend kritisiert.
Emily Ratajkowski mit deutlichen Worten zu "Blond"
In den Kanon stimmt jetzt auch Supermodel und Influencerin Emily Ratajkowski ein. In einem Tiktok-Video fand die 31-Jährige deutliche Worte zu der Diskussion um das neueste Projekt von Netflix:
„Ich habe viel über diesen Marilyn-Monroe-Film Blond gehört, den ich noch nicht gesehen habe, aber ich bin nicht überrascht zu hören, dass es ein weiterer Film ist, der weiblichen Schmerz fetischisiert, sogar im Tod.“
Zudem zieht sie Parallelen zu anderen prominenten Frauen: "Wir lieben es, weiblichen Schmerz zu fetischisieren. Schaut euch Amy Winehouse an, schaut euch Britney Spears an, schaut euch an, wie wir von Dianas Tod besessen sind, wie wir von toten Mädchen und Serienmördern besessen sind."
Emily Ratajkowski kritisiert "Blond".bild: imago/ upi photo
Ratajkowski äußert sich regelmäßig zu feministischen Belangen und hat ihre eigenen Erfahrungen mit Sexismus und Misogynie in dem Buch "My Body. Was es heißt, eine Frau zu sein" verarbeitet.
Vehemente Kritik auch auf Twitter
In den sozialen Medien fällt das Urteil ähnlich vernichtend aus. So schreibt eine Userin auf Twitter: "Vielleicht hören wir auf, frauenfeindliche Männer versuchen zu lassen, bahnbrechende Filme über Frauen zu machen, von denen sie nichts wissen."
Eine weitere Nutzerin veröffentlichte ein Zitat von Marilyn Monroe selbst, in dem es heißt: "Bitte macht keinen Witz aus mir. Beendet das Interview mit dem, was ich glaube. Es macht mir nichts aus, Witze zu machen, aber ich will nicht wie einer aussehen. Ich möchte eine Künstlerin sein, eine Schauspielerin mit Integrität."
Für viele, die "Blond" gesehen haben, wird Monroe in dem Film aber zu genau das gemacht: einer Witzfigur.
Regisseur Andrew Dominik selbst sieht sich allerdings über alle Zweifel erhaben. Im Vorfeld des Films überraschte er bereits mit der polarisierenden Aussage: "Wenn das Publikum es nicht mag, ist es deren verdammtes Problem!"
Luke Mockridge sorgt aktuell mal wieder für viel Wirbel. Der Comedian hatte in einem Podcast zuletzt über die diesjährigen Paralympics gesprochen. Statt jedoch die Leistungen der verschiedenen Athlet:innen zu honorieren, schlug er einen anderen Weg ein. So nahm er sich das sportliche Event zum Anlass, um einen fragwürdigen Witz zu reißen.