Amira und Oliver Pocher sprachen in ihrer neuesten Podcastfolge von "Die Pochers!" über die Dokumentation "What is a Woman?", die 2022 veröffentlicht wurde. Dabei geht es um Gender- und Transgenderthemen. Matt Walsh, ein konservativer Moderator, fragt dort genau das: "Was ist eine Frau?" Die Antwort darauf kann allerdings von den Befragten nicht eindeutig gegeben werden.
Amira teilte einen Hinweis auf die Doku in ihrer Instagram-Story. Dafür erhielt sie auch Kritik, weil der Moderator mit seinen Ansichten umstritten ist. Sie betonte: "Mich interessiert nicht, was er sonst so macht, ich kann auch nicht alles wissen, was er in 40 Jahren irgendwo gesagt hat. Ich kann nur dazu was sagen, was ich gesehen habe und das fand ich gut."
Aus diesem Grund empfahl sie die Doku ihrer Community. Amira und Oliver Pocher machten weiter deutlich, was sie über die derzeitige gesellschaftliche Debatte denken.
Oliver Pocher erklärte zunächst, dass die Protagonisten im Film nicht definieren können, was eine Frau sei. Amira legte nahe: "Gender und sex ist etwas Unterschiedliches. Das wird separiert und ist grundsätzlich richtig." Der Komiker fügte hinzu: "Dabei ist ganz klar, dass es natürlich äußere sexuelle Merkmale gibt, die dich als Frau erkennbar machen." Zudem störe ihn, dass plötzlich Fakten hinterfragt werden würden. Er argumentierte: "Männer können keine Kinder gebären, Punkt. Hast du eine Gebärmutter, kannst du Kinder empfangen, dann bist du eine Frau. Es ist relativ einfach."
Der 45-Jährige sagte zur Transgender-Thematik: "Es ist ein Trend." Oft werde aber außer Acht gelassen, dass die Geschlechterfrage mit psychischen Problemen oder dem Selbstfindungsprozess einhergehe, meinte er. Zudem betonte Pocher: "Social Media und die Medien haben das Thema noch mal komplett befeuert und geschärft." In Wirklichkeit würde das eine geringe Anzahl an Menschen betreffen.
Amira sah das Ganze so: "Es wird ein Trend daraus gemacht. Ich finde genau das daran schwierig, weil es verharmlost, kommerzialisiert wird. Vor fünf Jahren wusste keiner, was non-binär ist." Sie berichtete davon, dass in der Doku ein trans* Mann zu Wort kommt. Der habe laut Amira dort gesagt: "Ich bin eine biologische Frau, die dank sieben Operationen so tun kann, als wäre sie ein Mann. Aber ich werde für mein Leben lang eine Frau bleiben."
Die Moderatorin meinte dazu: "Wenn wir das sagen würden, wären wir natürlich transphob. Das kann nicht sein. Wir müssen auch noch diskutieren können und müssen auch mal etwas anderes zulassen."
Im Teenageralter würde sich nun mal der Körper verändern, auch sie habe damit gehadert. "Das ist doch ganz normal", betonte sie. Hier seien auch die Elternteile gefragt, die Aufklärungsarbeit leisten müssten. Die 30-Jährige merkte zudem an: "Alle, die irgendwas infrage stellen, sind böse, falsch, transphob. Das kann es einfach nicht sein. Ich sage euch ganz ehrlich: Mir reicht es, mir steht es bis oben hin." Mit Blick auf die kritischen Stimmen, die dadurch folgen könnten, sagte sie, dass dies "eine ganz normale Meinung" sei.
Oliver Pocher pflichtete bei: "Man muss doch einfach ganz offen über manche Sachen reden oder auch diskutieren können." Dabei würde es gar nicht darum gehen, Leute zu diskriminieren, betonte er. Auch wolle er das Thema nicht kleinreden, weil es natürlich Menschen gibt, die davon betroffen sind. Dennoch würde es nicht die Mehrheit betreffen. Das Schlimme an der Diskussion sei, dass der Toleranzgedanke aber immer mehr abgebaut werde, sagte Pocher. Der Grund: "Weil einfach biologische Fakten, Wahrheiten einfach ausgehebelt, verdreht und verändert werden. Das schafft genau das Gegenteil."