Kürzlich besuchte die Nordirin Shelby Lynn auf eine Einladung der Unionsfraktion hin den deutschen Bundestag, das Thema lautete: "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen".
Sophia Thomalla passte das gar nicht. Der Hintergrund: Lynn hatte diesen Sommer schwere Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger Till Lindemann erhoben. Mit eben diesem war Thomalla vier Jahre lang liiert, nach wie vor ist das Ex-Paar freundschaftlich verbunden. Als die Anschuldigungen gegen den Musiker laut wurden, stellte sich Thomalla mehrfach auf seine Seite.
Nach Shelby Lynns Auftritt vor CDU-Publikum wütete Thomalla dann bei Social Media und kündigte an, aus der Partei auszutreten. Zwölf Jahre lang war sie Mitglied bei den Konservativen gewesen. Bei der Gelegenheit teilte Thomalla auch gegen Lynn aus und warf ihr Dinge vor, die sie eigentlich nicht wissen kann. Shelby Lynn stellte daraufhin bei Instagram klar, in früheren Beziehungen Gewalt erlebt zu haben.
In einem neuen Interview spricht Sophia Thomalla jetzt erneut über ihren CDU-Austritt und schildert, was aus ihrer Sicht innerhalb der Partei falsch läuft.
Während ihrer Parteimitgliedschaft habe Sophia Thomalla immer "Gewehr bei Fuß gestanden", betont sie gegenüber RTL am Rande einer Buch-Präsentation. Sie habe Angela Merkel, Armin Laschet und auch Friedrich Merz unterstützt, gibt sie zu bedenken.
Offenbar erwartete sie eine Gegenleistung der Partei, aber diese sei ausgeblieben. Die 34-Jährige verleiht ihrer Enttäuschung Ausdruck:
An der Stelle hebt sie insbesondere das "Thema Frauen" hervor. Gerade hier habe sie in den letzten Jahren im Fokus der CDU gestanden, betont die Moderatorin. Nun gehen die Vorstellungen auseinander. Diesen Zustand möchte sie nicht hinnehmen.
"Man kann Dinge auch einmal benennen, ohne in eine Schublade gesteckt zu werden", fordert Sophia Thomalla, und nennt dabei weitere Themen wie Migration oder LGBTQ. Alles andere macht für sie "keinen Sinn". Das Model hat das Gefühl, mit seinen Ansichten nicht länger bei der CDU gut aufgehoben zu sein.
Und nicht nur das: Thomalla ist überzeugt, dass sie mit diesem Eindruck nicht allein dasteht. Es gebe sehr viele "Protestwähler, die sagen: 'Ich habe keine Lust mehr, ständig von der Regierung kategorisiert zu werden'", mahnt sie im Interview. So erklärt sie sich dann auch die steigenden Umfragewerte der AfD: Die enttäuschten Wähler:innen wandern ab, so ihre Einschätzung. Ob sie sich vorstellen kann, irgendwann wieder in die CDU einzutreten, verrät sie nicht.