Moritz Bleibtreu stand für Produktionen wie "Knockin' on Heaven's Door", "Lola rennt" oder "Der Baader Meinhof Komplex" vor der Kamera. Der Charakterdarsteller brillierte auch in "Das Experiment" und wurde dafür als Bester Darsteller beim Seattle International Film Festival ausgezeichnet.
Derzeit ist er in der Disney+-Serie "Call My Agent" zu sehen. Hierbei dreht sich alles um die fiktive Schauspielagentur Stern, wo laut des Streamingdiensts "Stars, Dramen und Intrigen zum Alltag gehören".
In der Serie sind große deutsche Schauspielstars zu sehen. Anlässlich dessen räumt Moritz Bleibtreu jetzt mit einem Schauspiel-Klischee auf.
Moritz Bleibtreu spricht neben seinen "Call My Agent"-Co-Stars Iris Berben und Emilia Schüle mit "Bild" über den Schauspiel-Beruf, der in hohem Maße mit Unsicherheiten und Altersdiskriminierung einhergeht. Bleibtreu gibt mit Blick darauf an:
Diese Angst kennt Moritz Bleibtreu auch aus seinem eigenen Leben. Er betont: "Denn egal, wo du stehst, wie erfolgreich du bist: In unserem Beruf weißt du nie, was morgen kommt. Die jetzige Zeit ist übrigens ein gutes Beispiel."
Der 54-Jährige gibt zu verstehen: "Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Ich renne seit zwanzig Jahren durch die Gegend, und die Leute glauben, ich sei Multimillionär, weil ich im Fernsehen oder auf der Leinwand bin. Das bedeutet für viele immer noch: Ergo, der ist reich."
An dieser Stelle fügt Schauspielerin Iris Berben hinzu: "Ein Klischee! In Deutschland kannst du als Schauspieler kein Multimillionär werden."
Bleibtreu untermauert diese Aussage und meint dazu: "Im Gegenteil: Ich habe Filme gemacht, bei denen ich Geld mitbringen musste." Dies kenne Berben im Übrigen auch, wirft seine Kollegin ein.
Ein anderer Beruf kommt für die Stars aus "Call My Agent" trotzdem nicht in Betracht. Im Hinblick darauf unterstreicht Bleibtreu:
Emilia Schüle ergänzt hier: "Ja, sicher. Aber ich kann für mich auch sagen: Die Liebe und die Leidenschaft zum Beruf koexistieren mit der Angst."
Iris Berben findet dafür deutliche Worte. Sie gibt zu verstehen: "Ich sage jungen Kolleginnen und Kollegen deshalb auch immer, wenn sie mich nach dem Beruf fragen, dass sie sich darüber im Klaren sein müssen, ob sie Schauspieler werden wollen oder berühmt." Das könne im besten Fall zusammenfinden, "taugt aber nicht als Grundidee", mahnt sie.