Serhou Guirassy sorgte am Wochenende nicht nur sportlich für Schlagzeilen. Nachdem der Angreifer von Borussia Dortmund mit seinem Treffer am Samstag maßgeblich zum Einzug des BVB in die Champions League beigetragen hatte, löste ein privater Social-Media-Post Diskussionen aus.
Auch Kritik aus dem eigenen Fanlager blieb nicht aus. Manche fordern Konsequenzen für den Spieler.
In einer kurz nach dem Bundesliga-Spiel veröffentlichten Snapchat-Story war Guirassy im Urlaub zu sehen. Das harmlose Pool-Video wurde jedoch von einem umstrittenen Song begleitet: "WW3" des US-Rappers Kanye West.
In dem Lied finden sich Zeilen, in denen der Künstler unter anderem angibt, vor dem Schlafengehen Kapitel aus Adolf Hitlers "Mein Kampf" zu lesen. Eben dieser Teil sorgte für zahlreiche Reaktionen bei Social Media.
Obwohl der Post inzwischen gelöscht wurde, hatten viele Personen Screenshots oder Aufnahmen davon gemacht. Die Empörung über die gewählte Musikuntermalung ließ nicht lange auf sich warten.
In verschiedenen Kommentaren äußerten Fans Unverständnis, einzelne forderten sogar Konsequenzen vom Verein. Eine Userin teilt einen Screenshot, die die musikalische Untermalung belegt und fragt an den BVB gerichtet:
Zwischenzeitlich hatte ein Fan auf X einen persönlichen Chatverlauf mit Guirassy veröffentlicht. Hieraus geht hervor, dass der BVB-Star nicht um den Inhalt des Tracks wusste.
Nach Angaben der "WAZ" kam es nach dem Vorfall zu einem klärenden Gespräch zwischen Serhou Guirassy und den Verantwortlichen von Borussia Dortmund.
Der Verein habe dem Spieler dabei die Tragweite seines Postings erläutert. Guirassy selbst habe betont, er habe den Song aufgrund des Beats und nicht wegen der kontroversen Inhalte gewählt. Es sei ihm nicht bewusst gewesen, welche Textzeilen darin vorkommen.
Im Umfeld des Klubs galt der 29-jährige Nationalspieler bislang als vorbildlich und unauffällig. Negative Schlagzeilen hatte es rund um Guirassy bislang nicht gegeben. Intern soll er sogar als Musterprofi wahrgenommen werden.
Kanye West dagegen steht seit längerer Zeit für wiederholte antisemitische, rassistische und verschwörungstheoretische Aussagen in der Kritik. Im Dezember 2022 erklärte er in einem Interview mit dem rechtsgerichteten Portal "Info Wars", er fühle Sympathie für Adolf Hitler.