Kurt Krömer zählt zu den erfolgreichsten Komikern in Deutschland und feierte mit seiner RBB-Sendung "Chez Krömer" auch auf Social Media große Erfolge. Von 2019 bis 2022 wurden insgesamt sieben Staffeln produziert. In Form eines Verhörs setzten sich Prominente den direkten Fragen von Krömer aus. Seine Gespräche mit Bushido, Julian Reichelt oder Faisal Kawusi sorgten für große Aufmerksamkeit und wurden vielfach diskutiert.
Mit letztgenanntem Gast endete seine Show plötzlich. Hier waren die Entgleisungen von Kawusi Thema, mit denen Krömer ihn konfrontierte. Damals beendete Krömer sogar das Gespräch mit den Worten: "Ich habe auch keinen Bock mehr." Zudem wetterte er: "Ich dachte schon den ganzen Tag, dass es absolut Scheiße wird. Wir haben jetzt hier nur Arschlöcher, wir haben inklusive dir bis jetzt nur Arschgeigen gehabt." Nun reflektierte Krömer sein Show-Aus.
Damals hatte Kurt Krömer das Gespräch mit Faisal Kawusi vorzeitig abgebrochen und verließ den Raum. Die Sendung "Chez Krömer" wäre eigentlich noch zweieinhalb Minuten gegangen, doch diese Zeit wollte Krömer offensichtlich nicht mehr absitzen. Das Format wurde einst sogar mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet, umso überraschender war der Schlussstrich. In seinem Podcast "Feelings" sprach Krömer jetzt gemeinsam mit Fynn Kliemann über die Einstampfung der Sendung.
Fynn Kliemann war zuletzt mit Negativ-Schlagzeilen konfrontiert. Er stand 2022 heftig in der Kritik. Auslöser waren damals Recherchen von Jan Böhmermanns Sendung "ZDF Magazin Royale". Dabei ging es um den intransparenten Umgang mit Spenden sowie um fragwürdige Maskendeals. Kliemann betonte damals, Lehren aus dem Vorfall zu ziehen.
Nach den Vorwürfen gegen ihn gab es auch Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Stade. Im März 2023 wurde bekannt gegeben, dass das Ermittlungsverfahren gegen Zahlung einer Geldbuße vorläufig eingestellt wurde. In einem schriftlichen Statement bei der "Welt" sagte Kliemann zu der Zeit, dass er sehr froh über die Entscheidung sei. Für ihn persönlich wäre es sehr wichtig, dass die Betrugsvorwürfe "falsch" seien. Unabhängig davon habe er "nicht alles richtig gemacht".
Krömer entfolgte im Zuge des Skandals Fynn Kliemann. Der Komiker reflektierte sein Verhalten und meinte jetzt zu ihm, dass er auch ein Grund dafür gewesen sei, dass es mit "Chez Krömer" endete.
Er sagte nämlich zu Kliemann: "Du hast dazu beigetragen, dass ich auf das 'Chez Krömer'-Format irgendwann keinen Bock mehr hatte." Dies begründet er damit, dass ihm Leute vorgeschlagen worden seien, die er einladen sollte, um mit denen Tacheles zu reden. Dazu stellte Krömer fest: "Eigentlich hätte ich mir mal gegenüber sitzen müssen und mich auseinander nehmen sollen."
Mit deutlichen Worten fügte Krömer hinzu: "Eure Moralapostel-Scheiße könnt ihr euch sonst wohin schieben." Er sei Komiker und es wäre nicht seine Aufgabe zu sagen, was richtig und falsch sei, betonte er.