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Eko Fresh steht seit mittlerweile über zwei Jahrzehnten in der Öffentlichkeit. Im Musikbusiness zählt er zu den etablierten Urgesteinen, doch auch als Schauspieler in Filmen wie "3 Türken und ein Baby" oder der Serie "Blockbustaz" machte er sich einen Namen. Zudem ist er Label-Chef bei "German Dream", signte in der Vergangenheit etliche vielversprechende Artists und führt auch ein Lieferunternehmen.
Bis es dazu kommen sollte, dass Ekrem Bora, wie Eko mit bürgerlichem Namen heißt, langfristig Fuß fassen konnte, sollte es einige Jahre dauern. In der Zwischenzeit ereignete sich nach seiner durch ihn beendeten Zusammenarbeit mit Kool Savas im Jahr 2005 einer der legendärste Deutschrap-Beef aller Zeiten. Danach wurde es um Eko als Rapper zunächst still, doch der heute 38-Jährige arbeitete unter anderem als Songschreiber weiter.
Seine Erfahrungen, die er im Business gesammelt hat, gibt der "König von Deutschland"-Interpret des Öfteren preis und versucht Newcomern wichtige Starttipps auf den Weg zu geben. Zuletzt sprach er mit dem ehemaligen Overground-Mitglied Akay Kayed in dessen Youtube-Format "Passion Talk" über seine Karriere und gab dabei auch Einblicke in die Tiefpunkte in seinem Leben als Rapper.
Vor allem die Tatsache, dass Eko Fresh sich nicht auf die Rapper-Rolle festlegen wollte, sondern durchaus auch kommerzielle Projekte wie Werbung für "Die Bahn" angenommen hat, sei vielen Fans sauer aufgestoßen. Doch der Künstler erklärte dazu gegenüber Akay, mit dem er schon seit Langem befreundet ist, dass er sich nicht allein auf die Musik verlassen konnte und wollte:
Seit Eko 16 ist, veröffentlicht er Musik, aber: "Irgendwann wirst du älter und dann willst du nicht nochmal von vorne anfangen, sondern Sachen schaffen, die bleiben. Es ist egal, ob du jetzt gerade den hottesten Song oder den hottesten Film hast. Du arbeitest dran", fügte der Vater eines Sohnes an. Andere Investments seien dabei von entscheidendem Vorteil und das rate er auch Neulingen im Business.
Der gebürtige Kölner habe nie eine Ellenbogen-Mentalität besessen: "Ich war auch teilweise verloren, aber habe meinen Weg immer wieder gefunden", resümierte er weiter. Von Rückschlägen durfte er sich allerdings nicht unterkriegen lassen. Viel wichtiger sei Folgendes für Eko gewesen: "Du musst dir das nehmen, was dir zusteht, du musst es nicht mal auf eine ekelhafte Weise tun – das will ich eigentlich damit sagen. Das ist nicht easy, das hat etwas mit eisenharter Disziplin zu tun."
Vor allem die Tatsache, dass Eko schließlich seine eigene Rap-Karriere hinten angestellt hatte und unter anderem für den Popstar Yvonne Catterfeld "Du hast mein Herz gebrochen" geschrieben hat, kam unter seinen Kollegen nicht unbedingt gut an. Er vermutet dahinter auch ein Stückweit Neid: "Es gab auch Augen. Manchmal ist es so, wenn dir was leichtfällt, wird es dir nicht gegönnt. Und diese Sache war definitiv der Fall."
Im Nachhinein bereue er jedoch keinen einzigen Karriereschritt, den er seit 1999 gemacht hat. Letztlich habe ihm all das seinen Weg geebnet, den er heute geht. Er fühle sich an einem "Happy Place" angekommen.
Jungen, aufstrebenden Rappern würde er auch immer dazu raten, es ihm gleichzutun. Sich nur auf die Musik zu verlassen, sei einfach zu unsicher. Als konkreten Rat formulierte er im Interview auf Youtube deshalb:
Bei seinen Signings achte Eko Fresh deswegen auch genauestens darauf, welche Lebensentwürfe seine Schützlinge haben. Sein Gespür für das Entdecken von Talenten stellt der Rapper seit Jahren unter Beweis: Unter anderem gehörten Größen wie Farid Bang, Summer Cem oder Kay One seit Beginn an zum direkten Umfeld seines Labels "German Dream".
(cfl)
