Die laufende Jubiläumsstaffel zu "DSDS" sollte eigentlich die letzte werden – so zumindest wurde sie zunächst von RTL angekündigt. Der Sender hatte sogar Jury-Urgestein Dieter Bohlen zurückgeholt, der zuletzt von Florian Silbereisen ersetzt wurde. In der ersten Live-Show folgte dann der Rückzieher vom Rückzieher: Der Poptitan selbst durfte am 1. April verkünden, dass es nun doch eine 21. Staffel geben wird. Mit dabei: natürlich auch er.
Die Kandidatin Jill Lange findet für diese Entscheidung nun deutliche Worte. Zur Erinnerung: Sie war diejenige, die von Dieter Bohlen in der aktuellen Staffel einen Sex-Spruch kassierte. Bei den Castings fragte er die Reality-Darstellerin, was sie nach dem Abi getan habe, außer sich "durchnudeln" zu lassen. Ein Eklat war damit besiegelt.
"Ich finde es sehr, sehr traurig, dass 'DSDS' keinerlei Moralvorstellungen vertritt", lautet Jills Urteil gegenüber der "Bild" nach der Show-Verlängerung. Bohlens sexistischen Spruch hat sie offensichtlich nicht vergessen. Gerade auch im Hinblick darauf meint sie weiter:
Zwischenzeitlich hatte Bohlen auch von seiner Jury-Kollegin Katja Krasavice Gegenwind erhalten, die Rapperin veröffentlichte auf Tiktok einen Diss-Track – und gab Jill Lange somit Rückendeckung. Mit der neuesten "DSDS"-Ankündigung macht RTL hingegen deutlich, dass der Sender trotz allem hinter dem ehemaligen Modern-Talking-Sänger steht.
"Für mich ist es komplett falsch, dass man jetzt so tut, als wäre nichts gewesen", empört sich Jill Lange dementsprechend. Und auch Bohlen persönlich geht sie an: "Dieter Bohlen repräsentiert ganz falsche Werte und so ein Mensch hat in einer Rolle mit Vorbildfunktion nichts zu suchen."
Bohlen habe "nie Einsicht gezeigt und wird sich niemals ändern. Erst recht nicht, wenn man ihn weiterhin belohnt und ihm eine Plattform gibt", ist sich die 22-Jährige sicher.
Für seinen harschen Umgang mit den "DSDS"-Teilnehmenden steht der 69-Jährige seit Jahren immer wieder in der Kritik. Viele finden seine Sprüche unangemessen, zwischenzeitlich trennten sich auch die Wege von Bohlen und RTL, da der Sender familienfreundlicher werden wollte. Bohlen beteuert allerdings, er werde sich im TV nicht verbiegen lassen und weiterhin ehrlich seine Meinung äußern. Damit ist die Marschrichtung auch für Staffel 21 vorgegeben.