Amira sprach nun mit Oliver Pocher über den Vorfall von vergangener Woche.Bild: imago images/ Revierfoto
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Oliver Pocher wurde vor rund einer Woche Opfer eines Angriffs. Fat Comedy schlug ihm am Rande des Boxkampfes rund um Felix Sturm in der Dortmunder Westfalenhalle heftig ins Gesicht. Im Anschluss verbreiteten sich schnell Videoaufnahmen von dem Vorfall im Netz. Der Künstler begründete im Anschluss seine Tat so: "Weil du so einen unschönen Charakter hast, Menschen gerne erniedrigst, Menschen unterstützt, die behaupten, vergewaltigt worden zu sein, obwohl es nicht stimmt – die Anzeige nehme ich sehr gerne in Kauf."
Oliver Pocher meldete sich selbst auf Instagram mit einem Video dazu zu Wort und sagte, dass die Aktion feige, hinterlistig und arglistig gewesen sei. Er müsse sich aufgrund dessen nun in Behandlung begeben und fürchte irreparable Schäden. Pocher hoffe auf eine "maximale Strafe mit abschreckender Wirkung". In der neuesten Podcastfolge sprach Amira nun mit ihrem Mann Oliver über "das Ereignis, das wirklich an niemandem vorbeigegangen ist". Dabei sagte die Moderatorin, was sie dabei besonders schockierte.
Amira Pocher äußert sich zu dem Ohrfeigen-Eklat
Oliver Pocher stellte gleich zu Beginn klar: "Es ist ein Ereignis, was einfach nicht geht. Viele haben gar nicht mitbekommen, dass es während des Kampfes war. Das war nicht vorher, sondern ist wirklich in der vierten, fünften Rundenpause passiert. Das war einfach eine asoziale Aktion, die original gar nicht ging. Es gibt auch gar keine Möglichkeiten, das irgendwie schön zu reden oder eine andere Seite zu finden." Die Mutter zweier Kinder fügte hinzu: "Da habe ich schon einige gehört, die das schöngeredet haben."
Dies ist auch an Pocher nicht vorbeigegangen. Mit Blick auf hämische Kommentare im Netz betonte der 44-Jährige: "Natürlich gibt es einige. Grundsätzlich ist zu der Aktion zu sagen: Das geht gar nicht. Ich habe den Typen davor in meinem Leben noch nie gesehen, wusste gar nicht, was der macht. Ich habe ihn persönlich noch nie angegriffen, beleidigt oder irgendwas dergleichen. Also es gibt noch nicht mal irgendeine Vorgeschichte, es gab auch gar keinen Grund, das zu machen." Besonders die fehlende Zivilcourage nach der Ohrfeige kritisierte Pocher:
"Man hat gesehen, inwieweit die deutsche Zivilcourage funktioniert hat: nämlich original gar nicht."
Hier ist Oliver Pocher nach dem Angriff zu sehen.Bild: IMAGO/kolbert-press
Dies schockierte auch Amira. Die 29-Jährige gab an: "Ich weiß auch nicht, was ich in dem Moment am schlimmsten fand: Die Backpfeife, das Gefilme oder die Leute, die da mit verschränkten Armen rumgesessen haben und wirklich nichts an denen gezuckt hat. Da werde ich richtig aggressiv, wenn ich das sehe. Das ist wirklich sehr, sehr traurig." Der Komiker erklärte im Hinblick darauf seine Sicht der Dinge so:
"Das ist auch alles in Ordnung. Ich mache denen noch nicht mal einen Vorwurf. Da muss keiner aufspringen und es geht auch gar nicht darum, dass irgendeiner zurückschlägt, aber zumindest könnte man sich schützend davorstellen oder versuchen, jemanden aufzuhalten. Das hätte sicherlich alles passieren können. Es gab dadurch auch eine Reihe lustiger Memes. Gerade Christoph Daum ist jetzt schon wieder mit seinen verschränkten Armen und diesem leeren Blick Kult geworden."
Oliver Pocher zeigte auf Instagram ein Meme von Christoph Daum.Bild: Instagram/ Oliver Pocher
Und weiter: "Man muss letztendlich sagen: Es war natürlich ein Ereignis, was wir uns alle hätten sparen können, was keiner braucht, was kompletter Schwachsinn ist. Ich wusste in der Situation auch gar nicht, was war und hatte auch wirklich eine gewisse Form der Todesangst, weil ich dachte: 'Ok, der kommt mir hinterher, was will der jetzt noch? Gibt es noch einen Messerstich, macht er noch irgendwas anderes?'" Für Amira sei es besonders schlimm, dass diese Aktion "so ekelhaft aus dem Hinterhalt passiert ist" und Oliver nicht gewusst habe, was in diesem Moment vor sich gehe.
Diese Aufnahme von Pocher und Felix Sturm stammt aus dem Jahr 2013.Bild: IMAGO/ Eibner
Pocher habe vor allem die Veranstaltung besucht, um seinen langjährigen Freund zu unterstützen. "Mit Felix Sturm bin ich seit 15 Jahren befreundet, wir kennen uns hier aus Köln, unsere Kinder sind im ähnlichen Alter. Ich habe hier und da auch mit ihm trainiert, Sport gemacht. Durch alle Höhen und Tiefen bin ich mit dem gegangen", so der Komiker. Zudem merkte er an:
"Ich war da, um ihn zu unterstützen. Das war noch mal die letzte Chance, dass er einen Weltmeisterschaftskampf bekommt. Deswegen bin ich dahin gegangen. Unter normalen Umständen wäre ich auch niemals auf so eine Veranstaltung, so einen Boxkampf gegangen."
Nach dem Eklat wurde übrigens auch Amira angefeindet. Sie berichtete jetzt: "Was ich mir anhören muss. Ich musste dann auch wirklich Leute dransetzen, um einfach mal Sachen auszusortieren, weil ich da bedroht, beleidigt und keine Ahnung was werde." Der Comedian wies darauf hin, dass in der Nacht zu Sonntag der Applaus in Richtung von Fat Comedy besonders groß gewesen sei, da zu diesem Zeitpunkt viele Menschen die Geschehnisse mitbekommen hätten. Mit der medialen Berichterstattung am Sonntag sei die Stimmung dann allerdings gekippt.
Pocher betonte: "Es haben sich wirklich wahnsinnig viele Leute gemeldet, sich sehr über die Aktion aufgeregt und sind auch von dieser Brutalität, die es da gegeben hat, schockiert gewesen. Das hat nichts mit einer normalen Ohrfeige zu tun, das war wirklich mit vollem Gewicht und ganzer Wucht. Das mediale Interesse ist jetzt einfach drauf, die Staatsanwaltschaft ist drauf, das geht bis in politische Kreise, die das verurteilen und das wird Konsequenzen haben."
Oliver Pocher besuchte den Boxkampf wegen seines Freundes Felix Sturm.Bild: IMAGO/ Revierfoto
Zu den Menschen, die die Aktion feiern würden, meinte der Komiker schließlich: "Und die unzähligen Leute, die bis heute schreiben und das noch gut finden: Schämt euch, das ist wirklich peinlich und unangenehm. Das würde mir niemals in den Sinn kommen." Besonders das "Happy Slapping" finde Pocher dabei besonders schlimm, bei dem es darum geht, die Tat zu filmen und medial zu verbreiten, um so das Opfer noch zu verhöhnen.
(iger)
Justin Timberlake hatte zuletzt immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Seine Alkoholfahrt und die anschließende Verhaftung hatte hohe Wellen geschlagen. Die jüngsten Ereignisse hielten den Musiker dennoch nicht davon ab, für seine aktuelle Tournee auf der Bühne zu stehen. So performte er in den vergangenen Wochen und Monaten im Rahmen seiner "Forget Forever World Tour" in verschiedenen Städten quer über den Globus.