Die südkoreanische Star-DJ, DJ Soda, ist seit über zehn Jahren im Business, tritt seitdem regelmäßig auf. Mittlerweile hat die 35-Jährige über 5,1 Millionen Follower auf Instagram, ist besonders im asiatischen Raum extrem populär.
Kürzlich musste Hwang So-hee, wie sie mit bürgerlichen Namen heißt, bei einem Festival jedoch eine Erfahrung machen, die sie in diesem Ausmaß so nicht erlebt hatte. Auf Instagram offenbart die DJ, wie sie in Japan sexuell belästigt wurde. Die Täter:innen waren Fans der populären Künstlerin. Der Vorfall habe sie völlig "schockiert und verängstigt".
Am Sonntag veröffentlichte DJ Soda auf ihrem Instagram-Account mehrere Fotos, die ihren Oberkörper zeigen. Vor ihr stehen viele Menschen. Es sind Hände zu sehen, die sich an die Brüste der 35-Jährigen drücken. Auf einem Foto schmiegt sich die Fläche einer Rückhand an ihre Brust, auf einem anderen Bild ist eine Hand zu sehen, die sich aggressiv auf ihren rechten Busen zubewegt. Offenbar sind die Aufnahmen am Wochenende beim Osaka Music Circus Festival entstanden.
So schreibt es zumindest die DJ in ihrem Beitrag vom Sonntag. Sie sei durch die Vorfälle so "geschockt und erschrocken", dass ihre Hände noch immer zittern, während sie diese Zeilen schreibt.
Dann erklärt sie, was passiert ist. "Um mit den Fans besser kommunizieren zu können, gehe ich am Ende des Auftritts immer näher an die Fans heran", schreibt sie. Dies habe sie auch nach dem Auftritt bei dem Festival gemacht. Doch dieses Mal seien gleich mehrere Leute plötzlich mit den Händen an ihre Brüste gefahren, darunter auch eine Frau. "Aber es gab Fans, die mich mochten und auch viel weinten, also versuchte ich mein Bestes, um den Fan-Moment unbeirrt zu Ende zu bringen."
Als sie den Beitrag veröffentlichte, war sie schon wieder zurück in ihrem Hotel. Doch auch als sie vermeintlich wieder in Sicherheit war, hätte sie "noch immer große Angst" gehabt. Jedenfalls habe sie so etwas in den zehn Jahren, seit sie DJ ist, noch nie zuvor erlebt:
Am Tag danach hat sie dann noch einen Beitrag gepostet. Offenbar war sie zu diesem Zeitpunkt etwas gefasster. Sie veröffentlichte ein schwarzes Foto. Im Text dazu macht sie ihrem Ärger Luft: "Egal, welche Kleidung ich trage, sexuelle Belästigung und Übergriffe sind nicht zu rechtfertigen." Das sei eigentlich logisch, dennoch wolle sie es loswerden: "Niemand hat das Recht, mich anzufassen oder mich sexuell zu belästigen, weil ich freizügige Kleidung trage."
Am Dienstag hat schließlich auch der Veranstalter des Festivals auf die Vorfälle reagiert. TryHard Japan veröffentlichte eine Erklärung auf seinem Instagram-Account. Man werde die für dieses "abscheuliche Verbrechen verantwortlichen Personen identifizieren". Auch zivil- und strafrechtliche Maßnahmen würden ergriffen.
In Japan ist sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit ein bekanntes Problem. So sehr, dass es in Zügen zu bestimmten Uhrzeiten Abteile nur für Frauen gibt. In öffentlichen Verkehrsmitteln halten zahlreiche Männer in Japan ihre Hände hoch, um nicht verdächtigt zu werden.