Am 3. Dezember vergangenen Jahres verstarb Mirco Nontschew überraschend, der beliebte Comedian wurde im Alter von 52 Jahren tot in seiner Berliner Wohnung aufgefunden. Für Familie, Kollegen und Fans des Komikers war dies ein großer Schock, erst kurz zuvor hatte Nontschew die dritte Staffel der erfolgreichen Amazon-Comedy "LOL" abgedreht.
Bei der Premiere der neuen Folgen in Berlin war nun auch der Cast anwesend und gedachte des verstorbenen Kollegen. Moderator Michael "Bully" Herbig und Christoph Maria Herbst fanden gegenüber RTL emotionale Worte auf dem roten Teppich.
Nach Nontschews Tod stand Amazon vor der schwierigen Entscheidung, die dritte Staffel wie geplant zu veröffentlichen oder sie zurückzuhalten – die Szenen mit dem Verstorbenen herauszuschneiden, wäre wohl nur sehr schwer umzusetzen gewesen. Nun erscheinen die Folgen wie geplant in vollem Umfang am 14. April, sie sind Nontschew gewidmet, wie in einer Texteinblendung am Anfang zu lesen ist.
Auf dem roten Teppich bekräftigt Bully, dass er voll und ganz hinter der Entscheidung des Streaming-Diensts steht. "Für mich war das nie eine Frage, ob man das ausstrahlt oder nicht. Mirco war so toll, auch in dieser Staffel, und so ein lieber, talentierter Kollege", gibt er zu verstehen. Schließlich fügt er hinzu:
Auch Christoph Maria Herbst, der durch "Stromberg" zum Kultdarsteller wurde, kommt bei dem Event auf Mirco Nontschew zu sprechen. Seine emotionalen Worte: "Es zerreißt einen innerlich, aber ich weiß genau, dass er uns gerade von einem besseren Platz als dem hiesigen zuguckt."
Michelle Hunziker vertraut mit Blick auf den anstehenden Release derweil ganz auf die Aussagen Bullys und erklärt: "Bully sagt, dass das richtig gefühlvoll gemacht wurde. Ich finde, das ist gut so." Somit scheint unter der "LOL"-Besetzung Einigkeit zu bestehen: Es war auf jeden Fall richtig, sich für eine Ausstrahlung der Episoden mit Mirco Nontschew zu entscheiden.
Schon vor mehreren Wochen hatte Bully übrigens erklärt: "Das Schlimmste, was wir jetzt tun könnten, ist, den Mirco rauszuschneiden. Das wäre ganz furchtbar für uns und für Mirco selbst. Ich glaube, er hätte das auf keinen Fall gewollt." Die Nachricht um den Tod seines Kollegen sei "ein unfassbar riesiger Schock" gewesen, auch Wochen danach sei es "immer noch sehr emotional, wenn man darüber spricht".
(ju)