Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz muss sich Rapper Kollegah nun in Viersen vor Gericht verantworten. Der Grund: Polizisten sollen in seinem Auto eine echt aussehende Schreckschusspistole entdeckt haben, die unter das Waffenrecht fällt. Der 36-Jährige soll dabei den dafür notwendigen kleinen Waffenschein nicht besessen haben.
Das Amtsgericht verhängte auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen satten Strafbefehl von 12.000 Euro. Das wollte sich der Musiker nicht gefallen lassen und legte Einspruch ein. Aus diesem Grund wird der Fall an diesem Dienstag noch mal vor Gericht verhandelt. Kollegah ist dazu verpflichtet, persönlich zu erscheinen.
Erst vor Kurzem gab es bei Kollegah einen Eklat während eines Video-Drehs in Frankfurt. Zeugen alarmierten die Polizei, weil sie der Meinung waren, dass im Bahnhofsviertel der Stadt ein Juweliergeschäft mit Schusswaffen überfallen wurde. Bei der vermeintlichen Straftat handelte es sich aber nur um Szenen für das Video des Künstlers.
Der Skandalrapper ist schon das eine oder andere Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Gegen ihn gab es einen Strafprozess wegen Körperverletzung und er musste wegen der Töchter von Carmen und Robert Geiss eine Geldstrafe von 100.000 Euro zahlen. Das Lied "Medusablick" verbreitete nämlich Gewaltfantasien über Davina und Shania.
Kollegah zählt zu den erfolgreichsten und auch zu den umstrittensten Rappern Deutschlands. Besonders der Song "0815" in Kooperation mit Farid Bang sorgte für einen riesigen Skandal aufgrund von antisemitischen Textzeilen. Sein Album "Alphagene II" aus dem Jahr 2019 hielt sich hingegen elf Wochen auf Platz eins der Charts.
(iger)