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Joko und Klaas (l.) mussten in neun Grad kaltem Wasser Fragen beantworten.Bild: Seven.One/Florida TV / Julian Mathieu
Prominente
Sarah Connor liebt Musik und sie liebt das Meer. Und es war beachtlich, wie es der Sängerin am Sonntagabend bei "Wer stiehlt mir die Show" gelang, ihre beiden Lieblingsthemen mit der ProSieben-Quizshow zu verbinden.
In der Woche zuvor hatte Connor sich den Sieg geholt und Joko Winterscheidt die Moderation seiner Show abgeknöpft. Nun durfte sie also bestimmen, weshalb das Studio komplett im Ozean-Look dekoriert war.
Riesige Quallen hingen von der Decke, ein Wal schwebte über die Bühne. Passend dazu moderierte Connor die Show im Neopren-Wetsuit, auch Lena Meyer-Landrut, Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf und Wildcard-Kandidatin Ella steckten in Tauchanzügen.
Die Studio-Band benannte Connor kurzerhand in "Die Tiefseetaucher" um, die erste Quizrunde hieß nicht "Die leichten Fünf", sondern "Ocean's Five" und es wurde Meereswissen abgefragt.
Das Studio war bei "Wer stiehlt Sarah Connor die Show" komplett im Ozean-Look dekoriert.Bild: Seven.One/Florida TV / Julian Mathieu
"Das Meer ist meine große Liebe, seit ich ganz klein war, das wissen viele nicht. Wäre ich nicht Musikerin und Sängerin und seit Neuestem Moderatorin geworden, wäre ich heute wahrscheinlich auf einem Forschungsschiff in der Arktis und würde Walgesänge erforschen", erklärte Connor, die ihre erste Prime-Time-Show so souverän moderierte, als würde sie seit Jahren nichts anderes machen.
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Sarah Connor singt die Spielregeln
Eine weitere Besonderheit: Connor sang die Regeln der Spiele zu Melodien bekannter Hits, anstatt sie einfach zu erklären.
Das hörte sich zwar gut an und ließ Konzertstimmung aufkommen, war aber nicht immer verständlich, weshalb die eine oder andere Nachfrage beantwortet werden musste.
Auch in den ersten Quizrunden ging es musikalisch zu. In einer Runde sangen drei Sängerinnen gleichzeitig verschiedene bekannte Songs, die Kandidatinnen und Kandidaten mussten die Songs erkennen.
Später gurgelte das Publikum Melodien großer Hits und stellte so das Musikwissen von Meyer-Landrut, Heufer-Umlauf, Winterscheidt und Wildcard-Kandidatin Ella erneut auf die Probe.
Dabei zeigte sich schnell, dass es ein guter Abend für Meyer-Landrut werden würde. Beim Erkennen der gleichzeitig gesungenen Songs war das Gehör der ehemaligen ESC-Gewinnerin den anderen überlegen, Meyer-Landrut sammelte ordentlich Punkte.
Ein Blue-Curacao-Cocktail weckt Erinnerungen bei Joko Winterscheidt
"Zum ersten Mal trinke ich während der Sendung Alkohol, schon läuft es", sagte Meyer-Landrut, die wie die anderen Showteilnehmer:innen einen Blue Curacao-Cocktail serviert bekam.
Nachdem schon in der letzten Woche Alkohol- und Partygeschichten ausgepackt wurden, weckte der Cocktail bei Winterscheidt erneut Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. "Auf der Abifahrt habe ich so viel Blue Curacao mit Orangensaft getrunken, dass ich blau ins Bett gekotzt habe", erzählte der eigentliche Gastgeber der Show.
Klaas Heufer-Umlauf streicht Österreich: "Reicht die Schweiz nicht?"
Glücklicherweise wurde am Sonntag der Alkohol in kleineren Mengen serviert, denn in den nächsten Runden war ein klarer Kopf gefragt. Beim Spiel "Irrland" ging es darum, Landmassen auf einer Karte zu markieren, die es eigentlich gar nicht gibt.
Nicht besonders gut lief es hierbei für Heufer-Umlauf. Dass der Moderator auf der Karte zunächst Guatemala einkreiste, war noch zu entschuldigen. Dass er dann aber Österreich strich und die Existenz der Alpenrepublik infrage stellte, war doch etwas seltsam.
"Jetzt habe ich einen Kringel um Österreich gemacht. Ich habe familiäre Verbindungen nach Österreich, ich kriege große Probleme", sagte Heufer-Umlauf, das Publikum lachte. "Würden wir es vermissen? Reicht die Schweiz nicht?", schob er hinterher und diesmal war es eher ein Raunen, das im Studio zu hören war.
Da Heufer-Umlaufs sehr spezieller Humor auch in der Alpenrepublik bekannt ist, wird man ihm diesen Fauxpas dort sicherlich verzeihen.
Joko und Klaas leiden in der Eistonne
In die nächste Runde schaffte es Heufer-Umlauf trotzdem, als Erstes musste Ella gehen. Immerhin blieb der Wildcard-Kandidatin dadurch das unangenehmste Spiel des Abends erspart.
Bei "Eis, Eis, Tonne", musste das verbleibende Trio in neun Grad kaltem Wasser sitzend Fragen beantworten.
"Es könnte sein, dass es kalt wird und dass der Schniepel sich ein bisschen zurückzieht", warnte Connor Heufer-Umlauf und Winterscheidt. "Hier sind Sanitäter für den Fall, dass das Herz stehen bleibt", fügte die Moderatorin an und machte es damit nicht besser.
Während den beiden ProSieben-Moderatoren deutlich anzusehen war, wie sehr sie litten, saß Meyer-Landrut völlig entspannt im Eiswasser und beantwortete die Fragen.
Kurz vor Schluss flüchteten Joko und Klaas aus der Eistonne. Die Befürchtung Connors hatte sich offenbar bewahrheitet, denn Heufer-Umlauf fasste sich immer wieder mit beiden Händen in den Schritt. "Es tat dort weh, wo die Sonne nicht so oft scheint", erzählte er später.
Lena Meyer-Landrut gewinnt das Finale gegen Sarah Connor
Dass sich letztlich Meyer-Landrut für das Finale qualifizierte und sich in der ersten rein weiblichen Endrunde der "WSMDS"-Geschichte gegen Sarah Connor durchsetze, war deshalb absolut verdient.
Lena Meyer-Landrut gewann das Staffelfinale von "WSMDS".Bild: Seven.One/Florida TV / Julian Mathieu
Allerdings wird die Sängerin in der nächsten Woche nicht moderieren, da die Show am Sonntag die letzte der Staffel war. Quasi als Trostpreis wurde stattdessen ein Abdruck vom Gesicht der Sängerin genommen, der vor den TV-Studios Berlin Adlershof als erster Teil eines "Walk of Brain" in den Boden gegossen werden soll.
Nach ihrem Sieg beim ESC 2010 hat sich Lena Meyer-Landrut am Sonntag somit in gewisser Weise zum zweiten Mal unsterblich gemacht.