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Rapperin Nura mit großer Beichte: "Ich war ein Arschlochkind"

Nura ist eine der bekanntesten Rapperinnen Deutschlands.
Nura ist eine der bekanntesten Rapperinnen Deutschlands.bild: instagram / nura
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Rapperin Nura beichtet: "Ich war ein Arschlochkind"

30.10.2022, 10:08
Helen Kleinschmidt
Helen Kleinschmidt
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Nura ist eine der erfolgreichsten Rapperinnen in Deutschland. Das spricht Louisa Dellert in der Sendung "deep und deutlich" an, die sie gemeinsam mit Aminata Belli moderiert. Nura, die in der Folge zu Gast ist, freut sich zunächst darüber, dass sie von vielen mit Deutschland assoziiert wird. Die Künstlerin sei stolz darauf, dass sie in der deutschen Szene einen Namen habe. Und weiter: "Ich habe mir meine Daseinsberechtigung erkämpft."

In der Talkshow-Episode der Sendung "deep und deutlich" des NDR erklärt Nura, warum sie früher ein "Arschlochkind" gewesen sei und warum sie ihrer Mutter so viel zu verdanken habe. Außerdem spricht sie über die Themen Rassismus und Queerfeindlichkeit, die ihr sehr am Herzen liegen. Sie sei ihren Fans sehr dankbar, dass sie sich die Songs über diese Themen anhören würden, obwohl sie selbst hauptsächlich weiß und privilegiert seien: "Eigentlich sind das nicht ihre Probleme, über die ich rappe, und trotzdem hören sie mir zu", sagt die 33-Jährige.

Rapperin Nura schildert ihren steinigen Weg nach oben

Nura ist mit drei Jahren mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern aus Kuwait nach Deutschland geflohen. Nach dieser schwierigen Zeit sei sie ein undankbares Kind gewesen – vor allem ihrer Mutter gegenüber. Sie erzählt:

"Ich habe Sachen von meiner Mutter damals verlangt, die meine Freunde auch hatten. Ich wollte zum Beispiel auch einen Kindergeburtstag feiern, ich wollte auch, dass meine Freundinnen bei mir schlafen, ich wollte auch Adidas- und Nike-Schuhe tragen, aber ich habe nicht einmal darüber nachgedacht, dass meine Mama eine Frau mit vier Kindern ist, die allein nach Deutschland geflüchtet ist und als Reinigungskraft arbeitet."

Aus diesem Grund bezeichnet Nura sich selbst als "Arschlochkind". Sie habe früher gar nicht darüber nachgedacht, dass ihre Mutter andere Probleme haben könnte. Als Erklärung nennt Stefanie Giesinger, die in der Talkshow-Runde ebenfalls zu Gast ist, dass Kinder einfach dazugehören wollen, da sie sonst der Gefahr ausgeliefert seien, gemobbt zu werden. Dem stimmt die Rapperin zu: "Weil du schon schwarz bist und damit auffällst, denkst du dir, oh Mann, jetzt muss ich irgendwie anderweitig die Sachen haben, die die anderen haben."

Auf die Frage, ab wann sie denn kein "Arschlochkind" mehr war, antwortet sie: "Ich glaube, wo ich realisiert habe, was meine Mutter alles für uns macht."

Nuras Mutter supportet ihre Tochter

Nura ist mit 13 Jahren freiwillig in ein Jugendheim gezogen. Als sie volljährig wurde, ist sie nach Berlin gegangen und hatte in der Zeit keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Die Familienzusammenführung, die dann doch noch stattgefunden hat, hätte einen traurigen Grund gehabt: der Tod ihres Großvaters. Dann hätten alle gesagt:

"Wir haben keine Zeit mehr, wir müssen uns jetzt alle lieben."

Seitdem habe Nuras Mutter sie immer supportet. Selbst als die Künstlerin gemeinsam mit Juju den Track "Deine Mutter" performt habe und auf der Bühne quasi andere Mütter beleidigte, hätte ihre eigene Mutter im Publikum gestanden und geklatscht. Das habe Nura erstaunt – "meine Mutter trägt 'n Kopftuch, Leute", macht sie zur Verbildlichung der bizarren Szene deutlich.

Deshalb trage sie ihre Mutter auf Händen: "Immer, egal wo, sie bekommt alles." Der Support der Mama sei bedingungslos da, obwohl sie so ein "Arschlochkind" gewesen sei.

"The Fall Guy"-Star Emily Blunt musste sich nach Küssen mit Co-Stars übergeben

Emily Blunt zählt zu den erfolgreichsten Schauspielstars in Hollywood. In diesem Jahr war sie auch zum ersten Mal für einen Oscar nominiert. In der Kategorie als beste Nebendarstellerin hatte sie die Chance, für ihre Rolle in "Oppenheimer" den begehrtesten Filmpreis der Welt zu gewinnen. Die Auszeichnung ging letztlich aber doch an Schauspielkollegin Da'Vine Joy Randolph für "The Holdovers".

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