In seinen Memoiren "Spare" holte Prinz Harry dieses Jahr wiederholt zum Rundumschlag aus. Der Wahrheitsgehalt mehrerer Aussagen aus dem Buch wird jedoch angezweifelt. Harrys ehemaliger Ausbilder, Ex-Sergeant Major Michael Booley, meldete sich beispielsweise zu Wort und stellte einiges zum Thema Militärausbildung klar. Harrys Schilderungen seien demnach teils "ungenau" und "dramatisiert" worden.
Am 26. Dezember zeigte der britische Sender BBC One die Dokumentation "Charles III: The Coronation Year". Darin wird nun eine weitere Behauptung Harrys als Lüge entlarvt.
In "Spare" ist unter anderem zu lesen, dass König Charles "nie Umarmungen verteilt". Generell geht Prinz Harry mit der Art und Weise, wie er angeblich erzogen wurde, hart ins Gericht. Er schreibt:
Konkret soll dies bedeutet haben: "Keine Umarmungen, keine Küsse, keine Streicheleinheiten. Hin und wieder vielleicht eine leichte Berührung der Wangen – zu besonderen Anlässen." Die Kluft zwischen Monarch und Kind könne nie überwunden werden, behauptet der 39-Jährige in seinen Memoiren.
Die Dokumentation "Charles III: The Coronation Year" beschäftigt sich mit dem Leben von Charles und Camilla nach dem Tod von Queen Elizabeth II. Als Erzählerin fungiert die Schauspielerin Helena Bonham Carter.
Die Produktion zeigt einen besonders herzlichen Moment zwischen Charles und seinem Enkel Louis: Der König beugt sich für eine innige Umarmung, die Louis auch erwidert. Prinz William steht daneben und beobachtet die Szene.
Die Aussage von Harry aus "Spare" ist damit eindrucksvoll widerlegt. Aufgenommen wurde der Moment im vergangenen Mai im Zuge der Krönung.
Der Bischof Richard Jackson bestätigt im Übrigen bei "Telegraph", dass Charles' Umgang mit Kindern keineswegs gefühlskalt ist. Vielmehr erklärt er mit Blick auf die Royals: "Was mich besonders beeindruckt hat, war, wie außerordentlich liebevoll sie sind". Die Familie stehe offensichtlich zusammen, über alle Generationen hinweg.
Ohnehin scheint das Eis für Harry dünner zu werden, denn es entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass er sich mit seinen Vorwürfen gegen das Königshaus im Kreis dreht. Meghan und er müssen im neuen Jahr beweisen, dass sie sich von all dem Drama emanzipieren können. Das Ende der Zusammenarbeit mit Spotify sollte ein Alarmsignal sein.
Eine Möglichkeit: Zumindest Meghan könnte sich 2024 verstärkt politisch engagieren. Immerhin stehen in den USA Präsidentschaftswahlen an, außerdem wird das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt.