2023 war vor allem für das britische Königshaus ein turbulentes Jahr. Nachdem Prinz Harry und Herzogin Meghan schon Ende 2022 in ihrer Netflix-Dokumentation massiv gegen die Königsfamilie ausgeteilt hatten und unter anderem ihre Rassismusvorwürfe wiederholten, legte Harry gleich im Januar noch einmal nach.
Mit der Krönung von König Charles III., dem 40. Geburtstag von Prinz William und einem neuen Enthüllungsbuch von Omid Scobie war im britischen Königshaus 2023 genug Wirbel.
Doch auch in anderen Monarchien gab es in den letzten Monaten den ein oder anderen Skandal, der auch ins kommende Jahr nachwirken dürfte. Außerdem steht eine royale Hochzeit auf dem Programm und in mehreren Ländern könnte ein Thronwechsel bevorstehen. Einen Ausblick, was das Jahr 2024 für die Royals bereithalten könnte, findet ihr hier.
In den letzten zwölf Monaten sorgten Harry und Meghan vor allem mit ihren Enthüllungen rund um das Königshaus für Schlagzeilen. Sowohl in ihrer Netflix-Dokumentation, als auch in Harrys Buch ging es hauptsächlich darum, wie schlecht die anderen Royals sie behandelt hätten.
Nur: Inzwischen ist zu dem Thema wohl wirklich schon alles gesagt.
Dass Harry und Meghan mit Content, in dem es nicht um das Königshaus geht, nicht unbedingt erfolgreich sind, mussten sie in diesem Jahr ebenfalls erfahren. Im Juni verkündeten die Sussexes und Spotify in einem gemeinsamen Statement, dass die Zusammenarbeit beendet sei. Das bedeutete das Aus für Meghans Podcast "Archetypes" nach nur einer Staffel.
Harry und Meghan müssen sich dringend neu erfinden. In der Dokumentation zu den Invictus Games zeigte sich, dass Harry dazu neigt, die immer gleichen Geschichten ein ums andere Mal zu wiederholen. Nun müssen sie beweisen, dass sie sich vom Drama rund um das Königshaus emanzipieren können, wenn sie wirklich zu einer unabhängigen Marke werden wollen.
Ein Ereignis, das für die Sussexes dabei besonders wichtig werden könnte: Im kommenden Jahr stehen in den USA Präsidentschaftswahlen an, außerdem wird das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt. Immer wieder gibt es Gerüchte, dass Meghan selbst politische Ambitionen haben könnte.
Während das noch Spekulationen sind, steht in jedem Fall fest: Schon im vergangenen Jahr hatten Harry und Meghan die Leute zum Wählen animiert. Dass sie ihre neugewonnene Freiheit, sich nun auch zu politischen Angelegenheiten äußern zu dürfen, auch zu den US-Wahlen nutzen, ist also wahrscheinlich.
In den letzten Wochen standen mehrere hochrangige Royals wegen angeblicher Affären im Fokus. Sowohl Frederik von Dänemark, als auch Letizia von Spanien wurde Untreue nachgesagt. Der dänische Thronfolger wurde mit Genoveva Casanova im Urlaub in Spanien gesehen, Paparazzi machten Fotos. Die begleitete ihn auf eine Kunstausstellung in Madrid, während Frederiks Frau, Kronprinzessin Mary, in den USA war.
Genoveva bestätigt zwar, dass die beiden zusammen eine Ausstellung besucht hätten, bestreitet aber alles, was über ein freundschaftliches Verhältnis zu Frederik hinausgeht. "Ich möchte absolut klarstellen, dass ich keine Beziehung zu ihm habe. Wir sind Freunde, die Bilder zeigen nichts", erklärte sie in einem Statement, schaltete sogar ihre Anwälte ein, um gegen die Gerüchte vorzugehen.
Auch in Spanien brodelte die Gerüchteküche. Jaime Peñafiel, ein Erzfeind von Königin Letizia, ließ in seinem neuen Buch Jaime del Burgo zu Wort kommen, den ehemaligen Schwager von Letizia. Del Burgo behauptete: Die spanische Königin und er hätten sowohl vor als auch während ihrer Ehe eine Liebesbeziehung miteinander gehabt.
Als Beweis führt er ein angebliches Foto an, das Letizia offensichtlich schwanger mit einer ihrer Töchter zeigen soll. Auf dem Bild soll sie einen Schal von del Burgo tragen und es ihm mit den Worten "Mein Liebster" geschickt haben, behauptete dieser zunächst auf X, löschte den Post allerdings wieder. Außerdem behauptet er, Letizia habe ihm 2010 an einem Pool im spanischen Palast ein Liebesgeständnis gemacht.
Sowohl in Dänemark als auch in Spanien wollten die Königshäuser selbst die Gerüchte nicht kommentieren. Doch auch, wenn an den Spekulationen nichts dran sein sollte, sind Gerüchte um angebliche Untreue wohl für jede Beziehung eine Belastungsprobe. Wie sehr sie sich auf die Ehen von Letizia und Felipe sowie Mary und Frederik auswirken, wird sich im kommenden Jahr zeigen.
Die Krönung von König Charles III. war das royale Großereignis dieses Jahres. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass 2024 weitere Folgen könnten.
Harald von Norwegen ist 86 Jahre alt, musste 2022 und 2023 öfter mehrere Tage lang wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus behandelt werden. Kronprinz Haakon vertritt seinen Vater deshalb immer häufiger, wenn dieser wieder einmal krankheitsbedingt ausfällt. Dass der König im nächsten Jahr die Amtsgeschäfte auch ganz offiziell an den Thronfolger übergibt, ist alles andere als unwahrscheinlich.
In Schweden deutet zwar noch nichts daraufhin, dass König Carl Gustaf und Königin Silvia ihr Amt an die nächste Generation übergeben wollen, aber auch der König von Schweden ist bereits 77 Jahre alt und weiß, dass mit Kronprinzessin Victoria eine beliebte Nachfolgerin in den Startlöchern steht.
Königin Margrethe von Dänemark hätte mit ihrem Sohn Kronprinz Frederik einen kompetenten Nachfolger, sollte sie darüber nachdenken, in Rente zu gehen. Im kommenden Jahr wird die Monarchin 84 Jahre alt, seit dem Tod von Queen Elizabeth II. ist sie das älteste amtierende Staatsoberhaupt der Welt.
Während Prinz George, Estelle von Schweden und Jacques und Gabriella von Monaco noch viel zu jung sind, um Verantwortung im Namen der Krone übernehmen zu können, gilt das nicht für alle europäischen Königshäuser.
Mit Leonor von Spanien, Ingrid Alexandra von Norwegen, Amalia der Niederlande und Christian zu Dänemark sind inzwischen mehrere Königskinder volljährig. Aktuell stehen zwar nur Amalia und Leonor in der Thronfolge auf Platz eins, doch wenn es zu Thronwechseln kommen sollte, könnte sich das sehr schnell ändern.
Amalia hat in diesem Jahr ihre erste offizielle Auslandsreise im Zeichen der Krone absolviert, auch wenn König Willem-Alexander und Königin Máxima noch mit dabei waren. Im nächsten Jahr wird es spannend zu sehen, ob der royale Nachwuchs noch mehr Verantwortung übernehmen und von seinen Eltern langsam an die Rolle als zukünftiger König oder Königin herangeführt wird.
2023 steht eine royale Hochzeit an: Märtha Louise von Norwegen wird Durek Verrett heiraten. Die ältere Schwester von Haakon wird am 31. August in Geiranger den Schamanen Durek Verrett heiraten. Der ist nicht ganz unumstritten. Unter anderem hatte er behauptet, ein Medaillon habe ihn von seiner Corona-Erkrankung geheilt.
Märtha Louise nimmt seit November 2022 keine offiziellen Aufgaben für das norwegische Königshaus mehr wahr, ihre Schirmherrschaften hat sie ebenfalls aufgegeben. Ihren Titel durfte sie nach einer Entscheidung von König Harald allerdings behalten.
Ihre Beziehung zu Durek hatte in der Vergangenheit für jede Menge Wirbel gesorgt. Königin Sonja sagte etwa, nach dem Märtha Louises Rücktritt bekannt wurde: "Amerikaner haben keine Ahnung, was ein Königreich ist. Also ist es kein Wunder, dass er es nicht begreift." Welche Royals letztlich bei der Trauung mit dabei sind, wird sich also erst noch zeigen müssen.