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Royals: Skandal um Prinz Andrew sorgt für neuen Druck auf König Charles

dpatopbilder - 06.05.2023, Gro
Der Skandal um Prinz Andrews Verbindungen zu Jeffrey Epstein kocht wieder hoch. Bild: PA Wire / Jacob King
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Skandal um Prinz Andrew sorgt für neuen Druck auf König Charles

05.01.2024, 14:34
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Der Skandal um Prinz Andrews Verbindungen zu Jeffrey Epstein erschüttert das britische Königshaus erneut. In dieser Woche wurden vor Gericht in den USA neue Dokumente enthüllt, die wieder einmal belegen, wie eng die Verbindungen des Bruders von König Charles mit Epstein waren.

Die Vorwürfe, die darin gegen Andrew erhoben werden, sind zwar nicht neu, für viele Expert:innen zeigen sie aber vor allem eines: Der Skandal um den Herzog von York ebbt einfach nicht ab und bleibt ein ernsthaftes Problem für den König. Denn inzwischen fordern nicht nur Monarchie-Gegner:innen Charles auf, endlich Konsequenzen zu ziehen.

Skandal um Prinz Andrew kocht erneut hoch

Dass Prinz Andrew Kontakte zu Jeffrey Epstein hatte, ist schon länger bekannt. 2022 einigte er sich mit Virginia Giuffre, die Andrew vorgeworfen hatte, sie sei zu sexuellen Handlungen mit ihm gezwungen worden, außergerichtlich. Andrew selbst bestreitet die Vorwürfe. Doch in dieser Woche wurden neue Gerichtsdokumente enthüllt, die die Verbindungen zwischen dem Herzog von York und Epstein erneut aufzeigen.

In einem davon geht es um die Aussage von Johanna Sjoberg im Prozess gegen die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell. Sjoberg sagt, dass Andrew sie bei einem Treffen in Epsteins Haus in New York begrapscht habe.

Er habe ihr an die Brüste gefasst und ein Foto davon aufgenommen. Die Vorwürfe waren zuvor bereits publik geworden, in den neuen Dokumenten taucht Sjobergs Aussage nun aber erneut auf. Der Palast hatte zuvor bereits erklärt, die Vorwürfe seien "kategorisch falsch".

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Die neuen Dokumente sorgen nun dafür, dass wieder Forderungen gegen König Charles laut werden, endlich Konsequenzen zu ziehen und seinen Bruder aus dem öffentlichen Leben zu verbannen. Gegenüber dem "Mirror" sagte eine Quelle:

"Dem König bleibt keine andere Möglichkeit mehr, als alle Verbindungen zu Andrew zu kappen."

Die Verbindung zu Epstein werde Andrew für immer belasten und obwohl er Fehlverhalten bestreitet, "sind die ständigen Informationen über Epstein und Ghislaine Maxwell ein Fleck auf der Königsfamilie".

Die Quelle ist sich also sicher, dass allein die Tatsache, dass Andrew nun wegen der neuen Dokumente wieder mit Epstein in Verbindung gebracht wird, eine Belastung für Charles darstellt. "Andrew sollte in der Öffentlichkeit nicht mehr neben dem König oder irgendeinem anderen Mitglied der Königsfamilie auftreten", lautet das Urteil dementsprechend.

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Virginia Giuffre hatte schwere Anschuldigungen gegen Andrew erhoben.Bild: PA Media / Us Department Of Justice

Obwohl Andrew schon länger keine offiziellen Aufgaben im Namen der Königsfamilie mehr wahrnimmt, war er bei Großveranstaltungen der Royals zuletzt trotzdem immer wieder mit dabei.

Bei der Krönung von Charles war er sogar in vollen Roben anwesend, im Sommer besuchte er mit seiner Verwandtschaft einen Gottesdienst in Blamoral. Weihnachten soll er mit Charles, Camilla und deren Familien auf Schloss Sandringham gefeiert haben.

Anzeige gegen Prinz Andrew

In Anbetracht der Tatsache, dass Andrews Name erneut in Gerichtsdokumenten zum Fall Epstein auftaucht, fordern Monarchie-Gegner:innen auch rechtliche Konsequenzen für den Herzog von York. Die Akitivist:innen von "Republic" wollen die Sache nun selbst in die Hand nehmen. Graham Smith, Vorsitzender der Organisation, sagte laut des "Guardian":

"Ich habe Andrew bei der Polizei angezeigt, im vollen Bewusstsein, dass die Polizei sagt, sie habe das zuvor bereits untersucht."

Doch die Bemühungen der Polizei gehen ihm nicht weit genug. "Bisher gab es allerdings keine ernstzunehmenden Ermittlungen, keine Befragung des Beschuldigten oder anderer Zeugen und keine klare Begründung, warum keine Maßnahmen ergriffen wurden."

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Monarchie-Gegner Graham Smith fordert eine Stellungnahme von Charles.Bild: ZUMA Press Wire / Tayfun Salci

Er forderte die Polizei zu einem Statement auf, verlangte eine Parlamentsdebatte zu dem Fall und ging sogar noch einen Schritt weiter: "Ich rufe Charles auf, ein öffentliches Statement abzugeben vor der Presse. Fragen sollen akzeptiert werden, um auf diese Vorwürfe zu antworten und zu erklären, was sie für die Monarchie bedeuten."

Experte kritisiert Fehlentscheidung von Charles

Doch der Monarchie-Gegner ist mit seiner Forderung, dass Charles endlich harte Konsequenzen ziehen muss, nicht allein. "Mirror"-Journalist Russell Myers rechnete in einem Kommentar mit Charles' bisherigem Kurs in dem Fall ab.

"Den in Ungnade gefallenen Herzog zurückzuholen war fast vollkommen gegen die öffentliche Meinung und den Wünschen seiner eigenen Familie. Der König hat angeordnet, dass seine Familie Andrew wieder willkommen hießen soll – eine Entscheidung, die trotz der Familienbande zunehmend falsch wirkt." Das größte Problem laut Myers: Andrew war zuletzt immer häufiger bei offiziellen Anlässen der Royals mit dabei.

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Für König Charles ist die Situation mit Prinz Andrew alles andere als leicht.Bild: AP Pool/AP / Frank Augstein

Der Journalist zieht ein bitteres Fazit: "Obwohl Andrew ein Fehlverhalten bestreitet, können Charles und er nicht sicher sein, dass keine neuen Skandale, geschmacklose Anschuldigungen über Fehlverhalten oder Schlimmeres in den nächsten Jahren ans Licht kommt."

Der Skandal um Epstein und Andrew würde nicht einfach so verschwinden. "Mit der Veröffentlichung der schädlichen Gerichtsunterlagen in den USA ist der Herzog von York toxisch für den Monarchen", schreibt er. Ob Charles seine Einstellung gegenüber seinem Bruder aber wirklich ändern wird, bleibt abzuwarten.

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