Dieser Deal war ein royaler Donnerschlag, der die finanzielle Unabhängigkeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan in den kommenden Jahren garantieren wird: Sie steigen ins Filmgeschäft ein, werden für den Streaming-Giganten Netflix Filme und Serien produzieren. Dazu gehören auch Dokumentationen, Spielfilme und Angebote für Kinder. "Wir werden uns darauf konzentrieren, Inhalte zu schaffen, die informieren, aber auch Hoffnung geben", hieß es in einer Mitteilung des Sussex-Couples. Als Eltern sei es ihnen auch wichtig, "inspirierende Familienprogramme" zu machen. Das Paar habe dafür eine eigene Produktionsfirma gegründet, berichtete die "New York Times". Der Mega-Deal soll Harry und Meghan eine dreistellige Millionen-Summe ausschütten, genaue Zahlen sind nicht bekannt.
Doch ausgerechnet eine der beliebtesten Netflix-Produktionen der jüngsten Zeit, die sich mit Harrys Familiengeschichte befasst, könnte ihnen nun Probleme bereiten: "The Crown". Die Serie zeigt den Werdegang von Harrys Großmutter Queen Elizabeth mit all seinen politischen und familiären Fallstrecken.
In der vierten Staffel, die ab Herbst verfügbar sein soll, wird nun auch Prinzessin Diana porträtiert, die von Newcomerin Emma Corrin verkörpert wird. Bereits jetzt ist bekannt, dass sich die Serie nicht nur mit dem langsamen Zerbrechen ihrer Ehe mit Prinz Charles beschäftigen soll, sondern auch mit den psychischen Problemen der 1997 ums Leben gekommenen Prinzessin. Genauer gesagt: ihrer Bulimie.
Enge Freunde von Diana hatten in der Vergangenheit berichtet, dass ihre gescheiterte Ehe ihre Essstörung verursacht haben soll. Die Ausprägung dieser soll nun in "The Crown" gezeigt werden, in einer Szene übergibt sich Diana nach dem Essen in ihrem Badezimmer in die Toilette. Ein Fakt, der Mitglieder der königlichen Familie und vor allem Prinz William "unglaublich unangenehm" ist, wie ein Insider der britischen Zeitung "The Sun" berichtet.
Die verantwortliche Produktionsfirma "Left Bank Pictures" hatte bereits verkündet, mit der Charity-Organisation "Beat" zusammenzuarbeiten, die sich für Betroffene von Essstörungen einsetzt, um Dianas Bulimie "korrekt und sensibel" darzustellen.
Im Königshaus dürften diese erschütternden Szenen für Unmut und Aufruhr sorgen, wie die "Sun" weiter berichtet. Es sei aber sehr unwahrscheinlich, dass Harry, der unter dem Tod seiner Mutter bekanntermaßen besonders litt, teils auch Depressionen bekam, die Darstellung von Diana in "The Crown" kritisieren dürfte:
Die Quelle erklärte der Zeitung weiter: "Dieses Drama ist der neueste Punkt auf einer langen Liste von Krisenherden zwischen den beiden Brüdern, wenn es auch noch andere sensible Punkte zwischen ihnen gibt als das Leid ihrer Mutter." Die "Firma", wie die Queen ihre Familie gerne nennt, "würde nicht davon ausgehen, dass einer von ihnen Geld annimmt, das durch so eine Show wie diese ["The Crown", Anm. d Red.] eingenommen wurde."
Nur: Genau dieses hat der Royal-Abtrünnige mit der Unterzeichnung des Netflix-Vertrags getan.
(ab)