Über das britische Königshaus wird tagtäglich ausführlich berichtet. In der britischen und der Weltpresse sind König Charles und seine Familie jeden Tag ein Thema. Die meiste Zeit über kommentiert der Palast Spekulationen über die Mitglieder der Königsfamilie nicht, zu privaten Details äußert sich das Königshaus grundsätzlich nicht. Zumindest galt das bisher.
In den vergangenen Tagen hat sich das allerdings radikal geändert. Am Mittwoch veröffentlichte der Palast gleich zwei Statements, die hochrangige Royals betrafen. Zuerst teilte der Kensington-Palast mit, dass Kate am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Von einem "geplanten Eingriff" war die Rede und davon, dass die Prinzessin von Wales für zehn bis vierzehn Tage in der Klinik bleiben müsse. Es sei unwahrscheinlich, dass Kate vor Ostern noch einmal öffentliche Aufgaben wahrnehmen werde.
Nur anderthalb Stunden später dann das nächste Gesundheits-Update, diesmal aus dem Buckingham-Palast. König Charles müsse sich wegen seiner vergrößerten Prostata behandeln lassen, hieß es. In der kommenden Woche soll der Monarch sich ins Krankenhaus begeben.
Gegenüber der "Bild" meldete sich eine Quelle aus dem Palast zu Wort. "Am selben Tag gleich zwei offizielle Statements zur Gesundheit der Königsfamilie herauszugeben, ist ungewöhnlich. Ich habe so etwas noch nicht erlebt", sagte der Insider.
Auch, dass der Palast zumindest bei Charles so sehr ins Detail ging, was den Grund für seinen kommenden Krankenhausaufenthalt betrifft, ist ungewöhnlich. Wenn Queen Elizabeth II. oder Prinz Philip medizinisch betreut wurden, erfuhr die Öffentlichkeit dazu normalerweise keine Einzelheiten.
Dass die beiden Meldungen so kurz nacheinander erschienen, verwunderte viele Experten. Nun werden Spekulationen laut, wonach das Königshaus damit eine ganz bestimmte Strategie verfolgen könnte.
Der Hintergedanke: Die Meldung zu Charles, die zwar konkreter ist, aber weniger bedrohlich klingt als die zu Kate, soll von der Prinzessin von Wales ablenken. Zunächst funktionierte das auch recht gut. Die ersten Meldungen über Kates Krankenhausaufenthalt wurden sehr schnell von denen zu Charles verdrängt.
Doch inzwischen liegt der Fokus in der medialen Berichterstattung hauptsächlich auf Kate. Expert:innen geben ihre Einschätzung zur Gesundheit der Prinzessin ab. Auch über die möglichen Gründe dafür, warum sie so lange ausfällt, wird wild spekuliert.
Obwohl die Bauch-OP bei Kate laut eines Insiders gut verlaufen sein soll, wie die "Dailymail" berichtet, dürfte Kates Erkrankung wohl noch einige Tage das bestimmende Thema bleiben. Sollte der Palast also wirklich beabsichtigt haben, mit dem Statement zu Charles von Kate abzulenken, ist ihm das also offensichtlich nicht gelungen.
Da der Palast selbst keine weiteren Updates zu Kates Gesundheitszustand geben möchte, achten viele nun auf das Verhalten von William. Der Prinz von Wales hat laut "RTL" all seine Termine bis Ostern abgesagt, wohl, um bestmöglich für Kate und die Kinder da sein zu können. Ein Schritt, der Insider stutzig macht. Gegenüber der "Bild" sagte die Palast-Quelle:
Ein weiteres Thema, über das im Zuge der Nachrichten der vergangenen Tage viel diskutiert wird: Ist Harry über den Gesundheitszustand seines Vaters und seiner Schwägerin informiert? Das Verhältnis zwischen dem Herzog von Sussex und der Königsfamilie gilt als extrem schlecht, weil Harry und Herzogin Meghan die Royals nach ihrem Abschied aus Großbritannien immer wieder öffentlich attackiert hatten.
Gegenüber der "Sun" sagte Royal-Experte Richard Fitzwilliams: "Bei so einem sensiblen Thema kann man nur hoffen, dass Harry den Kontakt gesucht hat. Aber der beste, der einzige Ansatz dafür wäre ein privater. Wir werden es also nicht erfahren."
Der Experte glaubt, dass die Erkrankungen im Königshaus auch eine Chance darstellen könnten, das Verhältnis von Harry und den anderen Royals zu verbessern. "Es könnte irgendeine Möglichkeit geben, diesen schrecklichen Graben unter diesen unglücklichen Umständen zu überwinden", meint der Experte.
Allerdings: Ähnliche Hoffnungen wurden in der Vergangenheit bereits enttäuscht. Weder der Tod von Philip im April 2021, noch der von Queen Elizabeth II. im September 2022 konnte die Sussexes und den Rest der Familie wieder näher zusammenbringen.