Am 3. Dezember wird im ZDF die jetzt schon viel beachtete Dokumentation "Harry – der verlorene Prinz" ausgestrahlt. Royal-Expertin Ulrike Grunewald begab sich dafür auf Spurensuche des royalen Paares und war auch in Montecito, dem Lebensmittelpunkt der beiden. Nach ihrem royalen Rückzug im Jahr 2020 haben sie in den USA ein neues Zuhause gefunden.
Ihr zweites Kind Lilibet Diana kam auch dort zur Welt. Finanziell leben sie mittlerweile unabhängig von der Krone. Schon im Mai dieses Jahres berichtete der "Mirror", dass Meghan wegen der neuen TV-Doku "in Panik" sein soll. Sie würde befürchten, dass diese einen äußerst kritischen Ansatz verfolge. In jedem Fall gilt Grunewald als renommierte Adels-Expertin.
Die Journalistin, die zuvor schon Dokumentationen über die königliche Familie realisierte, rückt nun das Leben von Harry und Meghan in den Mittelpunkt. Sie arbeitete ab 1987 im "heute-journal", 2009 wurde ihre ZDF-Serie "Die Windsors" gezeigt. Grunewald gilt als große Kennerin des britischen Königshauses. Nun gab sie bereits vor Ausstrahlung ihres neuen Projekts Einblicke in ihre Erkenntnisse von dem royalen Paar.
Ulrike Grunewald gab jetzt der "Daily Mail" ein Interview zu ihrer Doku "Harry – der verlorene Prinz". Darin legte sie schonungslos dar, was ihr im Laufe der Recherche besonders auffiel. Über ein Jahr habe die Produktion des 45-minütigen Films gedauert. Dabei sollte unter anderem herausgefunden werden, ob es Harry und Meghan gelungen ist, ihre "Freiheit zu finden", sich als finanziell unabhängig zu etablieren, um als Paar einen weltweiten Einfluss zu bekommen.
Grunewald betonte mit Blick darauf: "Harry und Meghan haben die Messlatte sehr hoch gelegt. Sie wollen globale Wohltäter sein, die spürbare Veränderungen bewirken. Bisher sind sie diesem Image überhaupt nicht gerecht geworden."
Während ihres Aufenthalts in Montecito habe die Journalisitin festgestellt, dass die Sussexes trotz ihres Vermögens und ihres royalen Hintergrunds offenbar nicht vollständig in die elitären Kreise der dortigen Gesellschaft integriert seien. Sie erklärte: "Das kulturelle Leben ist sehr lebendig, aber alles findet oft in geschlossenen Kreisen statt und Harry und Meghan nehmen selten an diesen Aktivitäten teil. Sie scheinen sich sehr isoliert zu haben."
Eine Nachbar habe mitgeteilt, dass die beiden nur selten in der Stadt gesehen werden, gelegentliche Ausflüge zum örtlichen Markt oder Spaziergänge würden immer in Begleitung eines Sicherheitspersonals stattfinden. Über die Archewell Foundation, die Wohltätigkeitsorganisation von Harry und Meghan, zog Grunewald darüber hinaus interessante Erkenntnisse.
Sie sagte: "Was mich am meisten überrascht hat, war, wie ineffektiv Harrys und Meghans Archewell Foundation organisiert ist." Und weiter: "Die Höhe der Spenden ist in einem Jahr drastisch gesunken: von 13 Millionen Dollar im Jahr 2021 auf zwei Millionen Dollar im Jahr 2022/ 23." Zudem merkte die Royal-Expertin an: "Laut ihren eigenen Unterlagen arbeiten Harry und Meghan nur eine Stunde pro Woche für die Archewell Foundation – warum so wenig?"
Auch zu Harrys Invictus Games gab es ein deutliches Urteil von ihr. "Ich glaube, Harry ist wahrscheinlich kaum mehr als eine Galionsfigur, auch wenn er die Sache sehr glaubwürdig vertritt", meinte sie. Die Ausrichtung der Veranstaltung in Düsseldorf soll im Übrigen "den deutschen Steuerzahler sage und schreibe 40 Millionen Euro gekostet" haben, hieß es.
Grunewald stellte während ihrer Arbeit an dem TV-Projekt fest, dass sich etwas bei den beiden änderte. Sie erklärte: "Während des Jahres, in dem wir an diesem Film arbeiteten, war bei Harry und Meghan ein Strategiewechsel erkennbar. Sie starteten als Power-Duo in ihr neues Leben in Kalifornien."
Sie gab zu verstehen: "Jetzt treten sie hauptsächlich getrennt auf, da sie nicht in der Lage waren, gemeinsam ein funktionierendes Bild zu schaffen. Sie sind auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen." Dennoch merkte Grunewald an: "Fairerweise muss man sagen, dass Harry aus seiner Sicht das Beste für seine eigene Familie wollte."
Darüber hinaus sagte sie: "Sicherlich hat er jetzt in Kalifornien wertvolle Erfahrungen gesammelt und gelernt, was es heißt, auf eigenen Beinen stehen zu müssen. Im engen Kreis der königlichen Familie wäre ihm das nie möglich gewesen." Zum Schluss blieb Grunewald aber kritisch: "Sie wirken nicht glaubwürdig, was durch ihre desaströsen Umfragewerte untermauert wird." Die Sussexes gaben keine Stellungnahme zur Doku ab.