Die traditionelle Parade, die am 14. Juni in London stattfindet, wird von einem tragischen Unglück überschattet, das auch bei König Charles III. tiefe Spuren hinterlässt.
Nach dem verheerenden Absturz eines Air-India-Flugs am Donnerstag, bei dem 241 Menschen ums Leben kamen, hat der Monarch kurzfristig Änderungen an der Zeremonie veranlasst. Statt reiner Feststimmung steht nun Anteilnahme im Vordergrund.
Wie der Buckingham-Palast bestätigt, wird König Charles beim offiziellen Teil der Parade ein schwarzes Armband an seiner Uniform tragen. Gleiches gilt für seinen Sohn Prinz William und die Reiteroffiziere sowie das Personal der Royal Mews, das für die Pferde und Kutschen verantwortlich ist.
Laut Palast (via "People") dient die Geste dem Gedenken an die Toten, der Anteilnahme für die trauernden Familien und dem Mitgefühl mit allen Betroffenen dieser Katastrophe.
Ein Moment der Stille nach der Truppeninspektion auf dem Horse Guards Parade-Gelände sowie das feierliche Erklingen des "Last Post" sollen die Würde der Opfer unterstreichen.
Bereits in der Vergangenheit hatte das Königshaus sensible Anpassungen an öffentlichen Auftritten vorgenommen. So wurde etwa 2017, kurz nach dem verheerenden Brand im Grenfell Tower, eine Schweigeminute in die Feierlichkeiten zum offiziellen Geburtstag der Queen integriert.
Das diesjährige Gedenken ist eine Reaktion auf die Tragödie vom 12. Juni. Ein Flugzeug der Air India, eine Boeing 787-8 Dreamliner, stürzte kurz nach dem Start in Ahmedabad ab. Ziel war eigentlich der Flughafen Gatwick bei London. Als einziger Überlebender wurde der 40-jährige Vishwash Kumar Ramesh identifiziert.
Laut "Hindustan Times" berichtete dieser aus dem Krankenhaus. Bereits 30 Sekunden nach dem Abheben habe es einen lauten Knall gegeben, danach sei das Flugzeug abgestürzt. Er sei von Trümmern umgeben aufgewacht und von Ersthelfern in Sicherheit gebracht worden.
"Trooping the Colour" markiert traditionell den offiziellen Geburtstag des Monarchen, ungeachtet seines tatsächlichen Geburtsdatums. In diesem Jahr wird der festliche Akt zu einem stillen Zeichen der Solidarität mit einer Nation in Trauer.