Nachdem die Krebserkrankung von König Charles öffentlich wurde, eilte Prinz Harry nach London. Obwohl das Verhältnis zwischen Vater und Sohn als angespannt gilt, wollte Harry unbedingt an der Seite des Königs sein, wohl auch, um genauere Informationen zu dessen Gesundheitszustand zu bekommen. Doch sonderlich lange hielt es Harry nicht in seiner alten Heimat aus: Nach gerade einmal 24 Stunden war er wieder auf dem Weg nach Los Angeles.
Denn in den USA hatte Harry offensichtlich Verpflichtungen. Am Donnerstag tauchte er überraschend bei einer Preisverleihung der NFL auf, um dort einen Sportler für dessen herausragende Leistungen zu ehren. Es war sein erster Auftritt nach seiner Rückkehr aus Großbritannien und der sorgte für jede Menge Reaktionen.
Am Donnerstag wurden in Las Vegas die NFL Honors verliehen. Die Preisverleihung der Football-Liga findet einmal pro Jahr in der Stadt statt, die auch den Superbowl ausrichtet. Dabei werden die Athleten nicht nur für ihre sportlichen Leistungen, sondern auch für ihr soziales Engagement geehrt. Die prestigeträchtige Auszeichnung des "Most Valuable Player" ging in diesem Jahr an Lamar Jackson von den Baltimore Ravens.
Für viele vollkommen überraschend, tauchte während der Preisverleihung plötzlich Harry auf der Bühne auf. Er verlieh den "Walter Payton Man of the Year"-Award, berichtet die "Sun". Dieser gilt als eine der höchsten Auszeichnungen der NFL und ehrt sowohl die Leistungen eines Spielers auf dem Platz als auch sein soziales Engagement.
In diesem Jahr wurde so Cameron Heyward von den Pittsburgh Steelers ausgezeichnet. Der zeigte sich von Harrys Anwesenheit vollkommen überrumpelt. "Das ist der verdammte Harry", sagte er fassungslos.
Es war Harrys erster offizieller Auftritt seit seinem Kurztrip ins Vereinigte Königreich. Doch während Prinz William seine Teilnahme an einer Charity-Veranstaltung für die Luftrettung in dieser Woche auch nutzte, um sich für die Genesungswünsche an Charles und Prinzessin Kate zu bedanken, sprach Harry das Thema überhaupt nicht an.
Stattdessen nutzte der Herzog von Sussex seinen Auftritt für einige Witze. Die Amerikaner hätten den Briten Rugby gestohlen und etwas eigenes daraus gemacht, meinte er. "Wieso nicht Polster und ein Helm?", fragte Harry scherzhaft und erklärte damit, was Rugby und American Football unterscheidet – "und wieso gibt es nach 15 Sekunden nicht eine Atempause?"
Im weiteren Verlauf seiner Rede wurde Harry dann zwar ernster. Allerdings ging es dabei nicht um den Gesundheitszustand seines Vaters oder seiner Schwägerin. Stattdessen lobte er die Leistungen der NFL-Stars. "Ihr seid Vorbilder für Millionen, so wie ihr euch verhaltet und etwas zurückgebt", erklärte Harry.
Auf Social Media sorgte Harrys Überraschungsauftritt für jede Menge Begeisterung. "Schläft der Mann überhaupt? Die Königsfamilie wird es noch bereuen, dass sie ihn gehen ließen", schreibt eine Person auf X.
Und eine weitere Person findet: "Der Prinz von Montecito ist zurück auf amerikanischem Boden, um den "Man of the Year"-Award bei den NFL Honors zu präsentieren."
"Zwei unglaubliche Männer", schreibt ein anderer User zu einem Foto von Harry und Heyward.
Zumindest in den Augen vieler Kommentator:innen auf X hat Harry mit seinem Auftritt also alles richtig gemacht. Ob er in Zukunft öfter ins Vereinigte Königreich reisen wird, um Charles zu sehen, ist aktuell noch nicht bekannt. Aktuell streitet Harry sich noch vor Gericht mit dem Innenministerium um seinen staatlichen Polizeischutz bei Heimatbesuchen.