Das große Interview mit Harry und Meghan bei Oprah Winfrey beschäftigt nach wie vor die Öffentlichkeit. Vor allem die Herzogin sorgte mit mehreren Aussagen für Aufruhr – unter anderem enthüllte sie, dass Harry und sie in Wahrheit bereits drei Tage vor ihrer öffentlichen Trauung in ihrem "Garten" geheiratet hätten. Lediglich die beiden sowie der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hätten an der privaten Zeremonie teilgenommen.
Bei vielen Experten sowie auch der Church of England sorgte diese Einlassung erst einmal für Unglauben, erhebliche Zweifel an der Rechtskraft dieser Trauung wurden geäußert. So bekundete etwa der Pfarrer von Newcastle gegenüber der "Daily Mail", dass ein solches Prozedere nicht den Statuten der englischen Kirche entspreche.
Nun hat "The Sun" die offizielle Heiratsurkunde des Paares veröffentlicht. Daraus geht hervor: Meghan hat im Oprah-Interview tatsächlich nicht die Wahrheit gesagt.
Wie das Dokument belegt, sind Harry und Meghan seit dem 19. Mai 2018 Mann und Frau, also dem Tag der öffentlichen Zeremonie. Stephen Borton, der ehemalige Leiter des Fakultätsbüros, klärt zudem in dem Bericht auf:
Borton führt weiter aus, dass die formalen Voraussetzungen für eine Trauung bei der vorausgehenden privaten Zusammenkunft nicht erfüllt waren und meint: "Sie hätten auf dem Gelände des Nottingham Cottage nicht heiraten können, da es kein autorisierter Veranstaltungsort ist und nicht genügend Zeugen dabei waren." Drei anwesende Personen seien definitiv zu wenig.
Doch was genau hat sich drei Tage vor dem großen Event abgespielt? Hierzu spekuliert er: Ich vermute, dass sie einfach Gelübde ausgetauscht haben, die sie vielleicht selbst geschrieben hatten, und die vor dem Erzbischof gesagt wurden. Wahrscheinlicher ist aber, dass es schlicht eine Probe war."
Welchen Nachweis Meghan auch immer über das Gelübde besitze, sei demnach jedenfalls kein authentisches Zertifikat, stellt Borton klar.
Mark Edwards, der Pfarrer von Newcastle, hatte schon vor der jetzigen Veröffentlichung der Urkunde versucht, die Situation zu klären und verkündete der "Daily Mail": "Der Erzbischof hatte ein privates Gespräch mit den beiden in ihrem Garten über ihre Hochzeit, aber ich kann Ihnen versichern, dass es keine Hochzeit vor der im Fernsehen übertragenen gegeben hat."
Überhaupt führe Erzbischof Welby "keine privaten Trauungen durch", doch Meghan als Amerikanerin "versteht das nicht", stichelte Edwards. Welby persönlich nahm zu der ganzen Angelegenheit übrigens nicht Stellung.
Jetzt nehmen auch Meghan und Harry Stellung zu ihrer Behauptung und gestehen ihre Lüge bezüglich der privaten Hochzeit ein. Offenbar ist der Druck der Öffentlichkeit und auch die Beweislast erdrückend geworden, sodass sich die beiden Ex-Royals nun doch zu Wort melden. Über einen Sprecher ließ das Paar ein Statement gegenüber dem Magazin "Today" verlauten. In diesem Statement nehmen sie ihre Aussage aus dem Oprah-Interview zurück.
Es habe eine private Zeremonie gegeben, eine richtige Hochzeit sei dies jedoch nicht gewesen, heißt es in dem Statement des Paares. Sie hätten "privat ein paar Tage vor ihrer offiziellen Hochzeit am 19. Mai persönliche Gelübde ausgeschaut", erklären Meghan und Harry in dem Magazin.
Da Meghans Aussage bezüglich der Trauung im Oprah-Interview nun widerlegt ist, könnte sich das öffentliche Bild von Harry und ihr weiter verschieben. Das Marktforschungsunternehmen "You Gov" enthüllte erst neulich, dass nur 31 Prozent der Briten Meghan gegenüber jetzt positiv gestimmt sind. Zu Harry hat immerhin noch 45 Prozent der Bevölkerung eine positive Meinung.
(ju)